Der Messenger Telegram ist bisher - genau wie seine Rivalen WhatsApp und Signal - kostenlos. Offenbar arbeiten die Betreiber um Pawel Durow nun aber an Methoden, mit ihren mehr als 500 Millionen Nutzern Geld zu verdienen. In einer Vorabversion für Apples iPhone-Betriebssystem iOS wurden Bezahlinhalte gesichtet.
Konkret sind in der Betaversion laut „The Verge“ gewisse Smileys und Sticker hinter einer Bezahlschranke versteckt: Man kann sie nur noch versenden, wenn man Aufpreis für einen Telegram-Premium-Dienst zahlt. Der Empfänger wiederum sieht sie nur, wenn auch er zahlender Kunde ist.
Dem Nutzer steht es bei dieser Herangehensweise frei, bei der kostenlosen Basisversion zu bleiben. Für das vom Internetunternehmer Pawel Durow - dem „russischen Mark Zuckerberg“ - gegründete Messenger-Unternehmen wären Erlöse aus Premium-Mitgliedschaften gleichzeitig ein wichtiger Beitrag zur finanziellen Stabilität Telegrams.
Telegram experimentierte auch mit Werbung
Durow hatte bereits vor zwei Jahren angekündigt, Telegram zwar weiterhin kostenlos anbieten, aber auch Geld für den Erhalt des Messengers verdienen zu wollen. Es folgten Experimente mit Werbung, die von den Nutzern aber vehement abgelehnt wurden. Die Premium-Inhalte in der iOS-Beta sind nun ein weiterer Versuch, die langfristige Finanzierung zu sichern.
Ob die kostenpflichtigen Inhalte flächendeckend eingeführt werden, ist noch ungewiss: Mitunter schaffen es in Betaversionen getestete Funktionen gar nicht in die offizielle Version einer App, auch die Preise für eine etwaige Premium-Version scheinen noch nicht festzustehen.
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