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Großes Griss um eine Schweizer Plastikuhr

Über anstehende Lieferungen hält sich der Konzern bedeckt

(Bild: Tschepp Markus)

Täglich harren Dutzende Wartende vor einem Schweizer Uhrengeschäft in der Getreidegasse in Salzburg-Stadt aus - diese Woche aber vergebens.

„Jetzt muss die Lieferung endlich kommen“, hört man die Menge raunen, als ein Postzustellfahrzeug sich einem Schweizer Uhrengeschäft in der Getreidegasse nähert. Leider nicht.

Uhren werden im Internet weiterverkauft
„Wir sind heute um halb sechs aus München losgefahren“, erzählt Jakob. Er ist mit seinen Freunden angereist. Vorsorglich haben sie Klappstühle vor dem Geschäft aufgestellt. „Es kann manchmal schon etwas dauern, bis die Lieferungen kommen“, erzählt er. Er muss es wissen, denn es ist nicht sein erster Versuch, an eine der exklusiv in der Getreidegasse vertriebenen Uhren zu kommen.

Weiter hinten wartet Felix aus Salzburg. Auch er ist nicht zum ersten Mal hier - und wohl auch nicht zum letzten Mal. „Ich verkaufe die Uhren im Internet weiter. Das bringt derzeit bis zu 300 Prozent Gewinn“, verrät er. Seine „Kunden“ kommen momentan hauptsächlich aus Dubai und Japan. 

Blaues Exemplar mit Produktionsfehler
„Persönlich würde ich diese Uhr niemals tragen. Man merkt, dass es Plastik ist.“ Trotzdem hofft er besonders auf eine der elf verschiedenfarbigen Uhren: „Die Blaue hätte ich gerne noch. Die hat nämlich einen Produktionsfehler, sie färbt ab. Weil ihre Produktion deshalb kurzfristig eingestellt wurde, ist sie jetzt bei Sammlern umso begehrter“, erklärt er.

In der Zwischenzeit haben noch ein paar weitere Postfahrzeuge das Geschäft passiert. Angehalten hat heute keiner. Die Klappstühle werden also bis morgen wieder eingepackt.