30 Euro mehr pro Monat

Erhöhter Richtwert trifft 20.500 Mieter in OÖ

Oberösterreich
01.04.2022 11:00

Leider kein Aprilscherz! Mit heute, 1. April, wird eine Erhöhung der Mietrichtwerte für bestimmte Wohnungen (gemeindeeigen oder Altbau vor 1953) auch in Oberösterreich schlagend, nämlich von 6,29 € auf 6,66 € je Quadratmeter und Monat. SPÖ und FPÖ wären für eine weitere Aussetzung dieser Verteuerung eingetreten. Laut Arbeiterkammer OÖ führt die Erhöhung der Richtwertmieten in Oberösterreich bei einer 80 Quadratmeter großen Wohnung zu einer Mehrbelastung von rund 30 Euro pro Monat.

Insgesamt 651.000 Hauptwohnsitzwohnungen gibt es laut Statistik Austria in Oberösterreich, wobei der Mietanteil 35,2 Prozent beträgt – macht etwa 230.000 Mietwohnungen. Die aktuelle Richtwerterhöhung um 5,85 Prozent wird aber nur bei einem knappen Zehntel davon schlagend, nämlich bei ca. 20.500 Wohnungen, die vor 1953 errichtet wurden und daher als Altbauten eingestuft sind und unter die Vollanwendung des Mietrechtsgesetzes fallen. Ähnliches gälte für gemeindeeigene Wohnungen, für deren Mieter es auch teurer würde, doch solche gibt es in OÖ praktisch keine mehr.

Trotzdem bewegt auch das überschaubare Beinahe-Zehntel einige Politiker. Besonders bei SPÖ und FPÖ, Parteien, die sich 2021 erfolgreich eingesetzt hatten, die damalig vorgesehene Erhöhung wegen der wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie nicht vorzunehmen. So sagt Wohnbaulandesrat Manfred Haimbuchner (FPÖ) zur „Krone“: „Ich sähe eine erneute Aussetzung der Anpassung äußerst positiv, da in Anbetracht der rasant steigenden Energiekosten jede Unterstützung der Oberösterreicher ein wichtiger und richtiger Schritt wäre.“

Ein wiederholtes Aussetzen der Erhöhung wünscht sich auch SPÖ-Politiker Peter Binder als Landesvorsitzender der OÖ Mietervereinigung: „Es geht ja nicht nur um die Belastung durch eine höhere Miete, es steigen ja gerade auch die Energiepreise und andere Betriebskosten stark.“ Erhöhungen gibt es übrigens auch bei Wohnungen der Gemeinnützigen: Die Grundmiete steigt von 1,86 auf 1,95 € je m2, der Erhaltungsbeitrag von 2,13 auf 2,22 Euro.

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