Guido Maria Kretschmer

„Wäre Putin eine Frau, gäbe es diesen Krieg nicht“

Guido Maria Kretschmer ist Herausgeber des einzigen Frauenmagazins, das einen Männernamen trägt - hier im Talk mit Adabei -Redakteurin Lisa Kern.

(Bild: Karl Schöndorfer TOPPRESS)

Guido Maria Kretschmer wünscht sich Frauen an die Macht. Wir trafen den „Man of the Year“-Preisträger, „Shopping Queen“-TV-Liebling und Stardesigner zum Talk über starke weibliche Vorbilder, Gleichberechtigung und modische Solidarität.

„Krone“:Glauben Sie, dass Gleichberechtigung, die wir Frauen uns alle wünschen, auch Erziehungssache ist?
Guido Maria Kretschmer: Ja! Ich bin von starken Frauen geprägt worden, wie meiner Großmutter. Man braucht als Kind solche Vorbilder. Und umgekehrt muss man vor allem Mädchen sagen, dass sie alles schaffen können. Wir hätten eine bessere Welt, wenn Frauen an der Macht wären.

Wie würde die aussehen?
Wäre Putin ,Frau Putina‘, gäbe es diesen Krieg sicher nicht. Frauen würden sich anders connecten, anders committen in so einer Situation. Nicht, dass Frauen nicht auch böse und schwierig sein können, aber es würde andere Lösungen geben. Deswegen sollte man alles dafür tun, dass Frauen die Zukunft regeln - und zwar unter den gleichen Voraussetzungen, wie sie Männer haben. Frauen und Männer mit gleichen Qualifikationen müssen das Gleiche verdienen, so fängt es an.

Die Modewelt, denken wir an Paris, zeigt viel Solidarität für die Ukraine. Wie finden Sie das als Designer?
Wir können in der Mode schnell reagieren, ein Spiegel der Zeit sein. Wir können am schnellsten Besinnung nonverbal zum Besten geben. Wir haben schon lange unseren Frieden geschaffen, sind verbunden mit der Welt, sind tolerant und schätzen alle Nationalitäten. Wir wissen, dass unsere Macht vergänglich ist. Die Mode ist und bleibt die letzte Freiheit, die es gibt.