Urlauber-Verkehr

Samstage wie früher: Schleichwege nun abgeriegelt

Tirol
05.03.2022 06:40

Eigentlich ist es ein erfreuliches Zeichen von Normalität: Der Urlauber-Schichtwechsel an Samstagen erreicht wieder stauträchtige Dimensionen, ein Brennpunkt ist das Zillertal. Daher kontrollieren Polizei und Securitys auch am kommenden Samstag die Fahrverbote auf Ausweichrouten. Zuletzt gab es Hunderte Zurückweisungen.

Am 25. Dezember aktivierte die BH Schwaz die Fahrverbots-Verordnung auf der Brucker Straße (L294) im Zillertal. Urlauber dürfen demnach diese Ausweichroute, die das Navigationsgerät bei Staus auf der Bundesstraße gerne vorschlägt, zwischen 7 und 19 Uhr nicht benutzen. Doch die Securitys an den neuralgischen Stellen standen sich zum Saisonstart die Füße in den Bauch – kein Ansturm wegen der Pandemie.

Aus Ruhe wurde Sturm
Im Februar änderte sich nun das Bild, die Kontrollen durch Polizeistreifen und Securitys sind nötig wie zu besten Tourismus-Zeiten. „Am ersten Samstag mussten rund 500 Lenker bei den Kontrollpunkten zurückgewiesen werden, am zweiten Samstag waren es 560“, schildert Hans-Peter Astl, Referatsleiter der Polizei für Verkehrsangelegenheiten im Bezirk Schwaz. Wie einst wollten viele Urlauber die schmalen Wege über die Felder nutzen, weil sie spätestens vor dem Brettfalltunnel im Stau gestanden wären.

Zwei weitere Samstage mit strengen Kontrollen
Die strengen Kontrollen und Abriegelungen werden zumindest noch diesen sowie einen weiteren Samstag an bestimmten Punkten vollzogen – etwa bei der Kreuzung am „Landhaus“ in St. Gertraudi oder bei der Zillertal-Info in Schlitters. „Prinzipiell gelten die Fahrverbote bis 16. April“, präzisiert Astl. Die BH stimmt die Maßnahmen mit dem örtlichen Tourismus (vor allem laut Buchungszahlen) ab.

27.165 Fahrzeuge waren Spitzenwert am Taleingang
Die Dimensionen des Verkehrs: Der Brettfalltunnel wird im Schnitt von rund 19.000 Fahrzeugen pro Tag genutzt. Der Spitzentag war ein typischer Schichtwechsel-Samstag: der 3. März 2019 mit 27.165 Fahrzeugen. Ein Großteil davon war in den Vormittagsstunden unterwegs. Kein Wunder, dass Einheimische beklagen, sie seien in diesen Phasen im Tal „eingesperrt“ und alle Erledigungen bzw. Einkäufe würden zum Problem.

Ähnliche „Ausweich-Fahrverbote“ bestehen derzeit auch am Kasbach bei Jenbach, an der Fernpassroute (vor allem Nebenstrecken im Bereich Pflach) sowie auf Schleichwegen abseits von der A12 und der Tiroler Bundesstraße im Bezirk Kufstein.

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