Bundesheer soll helfen

Burgenland bereitet sich auf Flüchtlinge vor

Geht es nach Landeshauptmann Doskozil, soll das Bundesheer die Hilfsgüterlieferungen in die Ukraine organisieren.

(Bild: Bundesheer)

Angesichts des Konflikts in der Ukraine treffen auch im Burgenland die ersten Flüchtenden ein. Nach Angaben des Landes ist die Lage derzeit noch überschaubar. Dennoch werden nun erste Vorbereitungen gestartet, um für den Ernstfall vorbereitet zu sein.

Bereits heute Nachmittag werde es zu einer Sitzung mit Rotem Kreuz, Polizei und Bundesheer kommen, kündigte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil gestern an. Bei dem Treffen will man sich abstimmen, wie sich auf ein mögliches Eintreffen großer Flüchtlingszahlen vorbereiten kann.

Das Burgenland habe in diesem Bereich bereits Erfahrung, merkte der frühere Polizeichef an. Derzeit sei die Unterbringung noch kein Thema. Bisher habe es etwa 1000 Ankünfte im Burgenland gegeben.

„Es hat noch keine Situation gegeben, dass wir diese ankommenden Menschen adhoc an der Grenze versorgen mussten“, so Doskozil. Zwei Drittel der Flüchtenden würden sich weiter nach Deutschland bewegen, weil sie dort offenbar persönliche Bezugspunkte haben.

Hilfstransporte von Heer
Angesichts der enormen Spenden- und Hilfsbereitschaft in Österreich und besonders im Burgenland sieht der Landeshauptmann nun den Bund gefordert, die Transporte in das Krisengebiet zu organisieren. „Es muss verlässlich organisiert werden, dass diese Hilfsgüter auch in der Ukraine ankommen“, sagte Doskozil.

Die Diskussion um die Neutralität Österreichs kann der frühere Verteidigungsminister nicht nachvollziehen.

Eine neutrale Rolle in so einer Situation einzunehmen, ist das Gebot der Stunde.

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil

Zumal habe die Neutralität in der Bevölkerung einen hohen Stellenwert. Ein neutraler Staat werde sich auch leichter tun, beizutragen, dass es Friedensgespräche gibt.