Österreichische Trafiken bieten ab sofort Printprodukte auch in digitaler Form an. Über die „Mediabox“ - der digitalen Mediathek des Unternehmens Media Carrier - sind mehr als 1550 Zeitungen und Zeitschriften sowie Reiseführer aus knapp 60 Ländern in 40 Sprachen erhältlich. Der Zugang erfolgt über trafikdaheim.at. Die teilnehmenden Trafiken erhalten für jeden Verkauf eines Produkts eine Provision in Höhe von 16,74 Prozent auf den erzielten Nettoumsatz.
„Wir freuen uns sehr über das neue moderne, digitale Angebot, das wir künftig anbieten können. Für uns Trafikanten eröffnet sich damit ein neuer Markt“, sagte Günter Uhl, Leiter der Arbeitsgruppe der Zeitungen und Zeitschriften der österreichischen Trafikanten, am Mittwoch bei einer Pressekonferenz. Kunden hätten durch die Kooperation künftig die Wahl, ob sie lieber zur Printausgabe oder doch der digitalen Version greifen. Auch der Abschluss von Abos ist möglich, wobei die offiziellen Preise der Verlage verlangt werden.
Besonders vorteilhaft sei das neue Angebot, wenn ein Titel gerade vergriffen ist, aber auch um neue online-affine Kundschaft zu gewinnen. Denn seit mehreren Jahren sei ein Rückgang beim Verkauf physischer Produkte in Trafiken bemerkbar. „Wir werden mit dem neuen Angebot nicht alles abfangen können, aber einen Teil schon“, zeigte sich Uhl überzeugt.
Einfache Nutzung und einfacher Zugang
„Die Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches digitales Produkt sind eine einfache Nutzung und ein einfacher Zugang. Wir sind sehr optimistisch, ein gutes Produkt bereitzustellen und damit dem digitalen Trend Rechnung zu tragen“, meinte Media-Carrier-Geschäftsführer Philipp J. Jacke. Für die Nutzung der „Mediabox“ über die Trafiken ist keine Registrierung nötig, auch muss keine App heruntergeladen werden. Nötig ist lediglich ein internetfähiges Gerät und eine Kreditkarte oder Paypal-Account, um zu bezahlen. „Es gibt genug Kunden, die keine Kreditkarte oder Paypal-Account haben. Denen biete ich an, dass ich ihnen das gewünschte Produkt herunterlade und aushändige“, sagte Uhl, der selbst eine Trafik in Fürstenfeld betreibt.
Noch sind - Stand Donnerstagvormittag - über trafikdaheim.at lediglich 13 Trafiken auswählbar. Das werde sich aber noch ändern, so Uhl, der mit letztendlich einigen hundert bis 1000 teilnehmenden Trafiken rechnet. Denn finanziell sei es für Trafikantinnen und Trafikanten ein Vorteil, da sie sich die Handhabung physischer Produkte sparen und die Provision für einen Verkauf gleich hoch sei. Die Anmeldung für Trafiken ist kostenlos. Die Abrechnung der Verkäufe erfolgt monatlich über Media Carrier.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.