Der aktuelle Fall einer 17-jährigen Drogentoten im Zillertal erschüttert. Die Hintergründe sind noch unklar. Fest steht: Es fehlen Therapieplätze für Kinder und Jugendliche mit Suchterkrankung und psychischen Problemen. Darauf weisen Fachleute hin. Das neue Suchtkonzept des Landes sieht einen Ausbau vor.
In den vergangenen Wochen berichtete die „Tiroler Krone“ mehrfach über das Problem fehlender Therapieplätze für junge Menschen mit psychischen Problemen und Suchterkrankungen. In Erinnerung ist auch die tragische Geschichte jener 13-Jährigen, die 2020 an einer Überdosis starb. Sie hatte einen Therapieplatz abgelehnt, für viele Betroffene ist eine stationäre Betreuung jedoch die Rettung.
Mehr Betten in Jugendpsychiatrie gefordert
„Es braucht mehr Betten in der Kinder- und Jugendpsychiatrie und spezielle Plätze für Drogenkranke“, verweist Christian Haring auf eine der Empfehlungen im neuen Suchtkonzept des Landes. Der Wille zum Ausbau sei da, konstatiert der Fachmann. Er und Gesundheits-LR Annette Leja erinnern aber an das, was für den Ausbau fehlt: ausgebildete Psychiater. Das könnte sich jedoch bald ändern. Denn der Bund hat nun den Ausbildungsschlüssel für Jungärzte verändert und erfüllt damit eine Forderung der Direktorin der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Hall und Innsbruck, Kathrin Sevecke.
Betreuung in den Familien scheiterte bisher an fehlendem Fachpersonal
Sevecke setzt sich auch für das so genannte Home Treatment ein - Fachteams, die in die Familien kommen. Leja nennt das „einen guten Ansatz“. Die Umsetzung scheiterte bisher jedoch auch am fehlenden Fachpersonal.
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