Gegenseitige Vorwürfe

Haussegen hängt im kirchlichen Gymnasium schief

Burgenland
23.02.2022 06:00

Erneut Wirbel um das angesehene Gymnasium Wolfgarten der Diözese Eisenstadt. Nachdem es - wie berichtet - im Vorjahr eine Panne bei der Matura gab, erheben einige Eltern und Lehrer nun schwere Vorwürfe. Es herrsche ein Klima der Angst, Kritiker würden mundtot gemacht. Die Diözese ihrerseits kontert scharf.

Vor etwas mehr als einem Jahr kam es am Gymnasium Wolfgarten in Eisenstadt zu einem Wechsel in der Direktion. Seither leitet Andrea Berger-Gruber die Geschicke der Kaderschmiede. Rasch kam allerdings Kritik auf. Gegenüber der „Krone“ äußerten Mitarbeiter und Eltern von Schülern ihren Unmut: „Es geht total autoritär zu. Wer aufmuckt, wird mundtot gemacht.“ Berger-Gruber reagiert fassungslos: „Ich sehe mich als Teamplayer und kann das nicht nachvollziehen. Es gibt eine Steuerungsgruppe und bei allen wichtigen Themen ist unser Administrator eingebunden.“ Aus ihrer Sicht sei es nur eine kleine Gruppe von Pädagogen, die diese Vorwürfe erhebe.

Schüler verstießen gegen Hausordnung
Wirbel gab es zuletzt auch um den Rauswurf von drei Schülern. Die Maßnahme sei „weit überzogen gewesen“ monieren Kritiker. Alle drei Betroffenen hätten wiederholt „massiv“ gegen die Hausordnung verstoßen, entgegnet die Diözese. Der Ausschluss sei erst „nach mehreren Verwarnungen“ von der Klassenkonferenz unter Einbindung des Schulpsychologen beschlossen worden.

Job nach 30 Jahren verloren
„Maßlos enttäuscht“ von der Diözese ist auch Sportlehrer Peter Herglotz. Der bekannte Fußballtrainer verlor nach 30 Jahren seinen Job am Wolfgarten: „Aus meiner Sicht wurde das Klima menschlich durch die neue Schulleitung vergiftet, vor allem den älteren Lehrern gegenüber.“

Die Diözese behauptet genau das Gegenteil und wirft ihm unter anderem vor, einen Schüler geohrfeigt zu haben. Ob der Vorfall angezeigt worden sei, wollte die „Krone“ vom Anwalt der Diözese wissen, was dieser verneinte. „Kein Wunder“, kontert Herglotz: „Das ist eine Lüge. Ich habe niemals einen Schüler geschlagen. Wie die Diözese mit mir und anderen umgeht, ist erbärmlich. Ich bin deshalb nach 60 Jahren aus der Kirche ausgetreten.“

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