Oldie, but Goldie

Manuel Fettner: „Gerede geht mir auf die Nerven“

14.02.2022 21:54

Manuel Fettner, der bei früheren Winterspielen nie auf dem Podest gestanden war, ist in Peking mit 36 Jahren und fast acht Monaten zu Österreichs ältestem Olympiasieger im Winter avanciert. Mit dem Team-Gold am Montag in Zhangjiakou löste der Tiroler Skispringer den Snowboarder Benjamin Karl ab, der vier Monate jünger ist. Doch eigentlich nervt Fettner das ganze Gerede gewaltig und spricht über das Karriere-Aus.

Mit Gold in der Mannschaft und Silber auf der Normalschanze ist Manuel Fettner derzeit unser erfolgreichster, aber auch ältester Olympionike in Peking. „Das ganze Gerde übers Alter geht mir auf die Nerven“, schnaufte der 36-jährige Tiroler allerdings auf der Pressekonferenz nach dem Gold-Coup. Denn schließlich sei das Alter am Ende egal. „Ich fühle mich fit und körperlich sogar jünger als der Krafti“, scherzt er.

„Da habe ich das falsche Geschlecht“
Olympia 2026 sei dennoch kein Thema. „Nein“, sagt er, "das kann ich ausschließen. Also wenn ich in Peking nicht noch als Kombinierer starte, oder Anna im Big Air helfe, wobei ich da das falsche Geschlecht habe, dann waren das mein letzter Start bei Olympia.

Hinsichtlich seiner beiden Medaillen hatte Fettner einen interessanten Vergleich parat. „Es ist mehr Partystimmung und weniger extreme Emotionen. Es ist mit dem Team irgendwie schöner, man kann es mehr genießen.“ Es hat aber ein wenig gedauert, bis die Party losging. Denn als letzter Springer habe ihm das Fehlen der üblichen grünen Linie im Aufsprungbereich die Orientierung genommen. „Es hat mir auch das Gefühl genommen, dass ich wusste, es reicht.“

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Der älteste österreichische Olympiasieger Sommer und Winter ist unverändert Roman Hagara, der 38 Jahre, 3 Monate und 28 Tage alt war, als er mit Hans Peter Steinacher 2004 in Athen seinen Olympia-Sieg im Tornado-Segeln aus dem Jahr 2000 wiederholte. Nur um rund zwei Monate jünger war Adolf Hoch, der bei den Sommerspielen 1948 in London Gold im Kunstbewerb gewann.