Politisch betrachtet ist der sich in 30 Gemeinden gliedernde drittgrößte und der am schnellsten wachsende Bezirk Kufstein „schwarz“ gefärbt. Die beiden Städte Kufstein und Wörgl zählen zu den größten Kommunen Tirols. Mit den angrenzenden Gemeinden Ebbs, Kirchbichl, Langkampfen und Kundl bilden sie wirtschaftlich und einwohnermäßig das Zentrum des Bezirks.
Am 27. Februar sind im Bezirk Kufstein 440 Gemeinderäte von über 88.000 Wahlberechtigten zu wählen. Die maximale Mandatszahl von 21 erreichen die Bezirkshauptstadt Kufstein sowie die Stadt Wörgl. Die Wörgler Bürgermeisterin Hedi Wechner will sich unter dem Motto „Keine Experimente für Wörgl“ erneut der Wahl stellen und tut dies mit der „Liste Hedi Wechner“ gemeinsam mit dem „Unabhängigen Forum Wörgl“ und der „SPÖ Wörgl“.
Wechner will im Vorfeld der Wahl keine großen Versprechen machen, sondern bereits begonnene Projekte zu Ende bringen. Als Wahlziel visiert die ehemalige Lehrerin den Erhalt ihrer neun Mandate an. Insgesamt stellen sich sieben Listen der Wahl in Wörgl.
In Wörgl findet ein Duell der Ideologien statt
Als starken politischen Konkurrenten, der ebenfalls um das Amt des Bürgermeisters rittert, muss man hierbei den Wörgler Unternehmensberater Roland Ponholzer sehen. Ponholzer tritt mit der parteifreien, dem bürgerlichen Lager zuzuordnenden Liste „Wir für Wörgl – Liste Roland Ponholzer“ erstmalig zur Kandidatur an. Von den 42 Kandidaten sind 19 Frauen, wobei sechs von ihnen sich unter den ersten zwölf auf der Wahlliste befinden.
„Wir für Wörgl“ will die Gegenwart und Zukunft der Stadt gemeinsam neu denken, mit dem Ziel sie wieder zu einem lebenswerten Ort für alle zu machen.
Auf zum Zehnkampf um die Festungsstadt Kufstein
Über 14.500 Wähler sind in der Festungsstadt Kufstein aufgerufen, 21 Mandate zu vergeben. Und das wird ihnen in diesem Wahljahr nicht leicht gemacht, da insgesamt zehn Listen in das Rathaus einziehen wollen. Diese beachtliche Anzahl entstand im Vorfeld zum einen durch den Bruch der „Gemeinsamen Kufsteiner Liste“ und der FPÖ und den der ÖVP, welche nun mit zwei Listen antritt.
Neos, „Stimme der Bürger“ und MFG treten zum ersten Mal an
Erstmalig treten die NEOS, die „Stimme der Bürger“ und die „MFG-Kufstein“ an. Ihre Mandatszahl erhöhen wollen auch die derzeit mit je einem Mandat ausgestatteten Grünen und die SPÖ.
So unterschiedlich ihre politischen Ansichten und Vorhaben auch sind, haben sie gemeinsam eines im Fokus, die acht Mandate (10 waren es, da zwei Abgänge stattfanden) von Bürgermeister Martin Krumschnabel zu brechen. Der hingegen erscheint zuversichtlich für den Wahlausgang am 27. Februar und peilt seine dritte Amtszeit an.
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