Im australischen Bundesstaat New South Wales sind zuletzt so viele Corona-Neuinfektionen wie noch nie verzeichnet worden. Die Behörden in der Region an der Ostküste meldeten am Freitag rund 21.100 neue Fälle - trotz dieser explodierenden Fallzahlen fand das traditionelle große Feuerwerk anlässlich des Jahreswechsels vor der Kulisse der Harbour Bridge und des Opernhauses statt, vor den Augen Zehntausender Zuschauer. Auf den Südseeinseln Samoa, Tonga und Kiribati und in Neuseeland war kurz danach ebenfalls schon 2022. In China begann das neue Jahr mit corona-bedingten Einschränkungen.
Anders als im vergangenen Jahr, als wegen der Corona-Pandemie öffentliche Feuerwerke abgesagt worden waren, durften in Samoa wieder Böller in den Himmel geschossen werden. Der Inselstaat hatte laut Tourismusbehörde eigens fünf Pyrotechnik-Experten aus Neuseeland einfliegen lassen, um das Feuerwerk zu installieren. Im Archipel Tonga gaben unterdessen die Naturgewalten auch zu Silvester keine Ruhe: Schon seit Weihnachten warnen die Behörden davor, sich dem Vulkan Hunga Tonga-Hunga Haapai zu nähern. Der Feuerberg, der zuletzt 2014 ausgebrochen war, ist wieder aktiv und speit Asche und Gas in die Luft.
Für das Feuerwerk in Sydney wurden rund sechs Tonnen Pyrotechnik in den Himmel geschossen. Anders als im vergangenen Jahr waren dieses Mal wieder Zehntausende Zuschauer zugelassen, die das weltberühmte Spektakel rund um die Wahrzeichen der Metropole an Ort und Stelle verfolgen durften. Allerdings mussten sich alle, die dabei sein wollten, ein Ticket für einen von rund 30 Aussichtspunkten kaufen. Bürger ohne Reservierung oder Impfung sollten möglichst nicht ins Stadtzentrum kommen, hatten die Organisatoren geraten. Das weltbekannte Feuerwerk wurde auch live im Internet und vom TV-Sender ABC übertragen. Im vergangenen Jahr war das Zentrum Sydneys für Zuschauer komplett gesperrt worden.
Laser- statt Feuerwerksshow in Neuseeland
In Neuseeland ersetzte eine Lasershow das traditionelle Feuerwerksspektakel in der Metropole Auckland. Vielerorts beging man den Jahreswechsel das zweite Jahr in Folge sehr ruhig. Auch im Land der Kiwis steigen die Neuinfektionszahlen wieder rasant an.
26 Stunden dauert es zwischen 11 Uhr MEZ am 31. Dezember und 13 Uhr MEZ am 1. Jänner, bis der ganze Globus ins neue Jahr gerutscht ist. In Deutschland fällt die größte Silvesterparty der Republik in Berlin auch diesmal aus - inklusive fernsehtauglichem Höhenfeuerwerk über dem Brandenburger Tor. Das Fernsehen überträgt von dort aber eine Show.
Einschränkungen in China
Anders als beim vergangenen Mal hat das neue Jahr diesmal in China wieder mit etlichen Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie begonnen. Mehrere Städte sagten Feuerwerke und größere Festlichkeiten ab, darunter Peking, Nanjing und auch Wuhan, die Stadt, in der einst das Coronavirus und Covid-19 Ende 2019 als erstes ausbrachen. Aufgrund der höchsten Infektionszahlen des Landes seit über 21 Monaten ist die nordwestliche Provinzhauptstadt Xian derzeit vollständig abgeriegelt, sämtliche 13 Millionen Bewohner dürfen ihre Häuser praktisch nicht mehr verlassen.
Silvester ist für die Chinesen an sich kein besonders wichtiger Feiertag. Nach ihrem traditionellen Mondkalender beginnt das neue Jahr erst im Februar. Erst dann gibt es eine große Reisewelle, in der sich Hunderte Millionen durchs Land bewegen, um ihre Familien zu besuchen. 2022 werden jedoch aufgrund der angespannten Corona-Lage erhebliche Reisebeschränkungen erwartet.
Impfpflicht am Times Square, kaum Einschränkungen in Moskau
Weltweit waren viele große Partys und Feuerwerke abgesagt worden, zum Beispiel in Paris und London. Andernorts wurden die Feierlichkeiten verkleinert, darunter Madrid und Rio. In Dubai war am höchsten Gebäude der Welt, dem 828 Meter hohen Burdsch Chalifa, wieder ein spektakuläres Feuerwerk geplant. Auch in Russlands Hauptstadt Moskau gab es kaum Einschränkungen, auch wenn dort - anders als in den Emiraten - die Impfquote gering ist. In New York sollte die traditionelle Silvesterparty am Times Square wieder mit Zuschauern stattfinden - allerdings müssen alle Besucher gegen Covid-19 geimpft sein.
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