Schön ist relativ - vor allem um den Jahreswechsel. Zwar erwartet uns an Silvester und Neujahr Sonne, der Starkregen zuvor und Frühlingstemperaturen schmälern aber den Winterspaß und sorgen für Gefahr in den Bergen.
Für die kurze Hose im Freien wird es nicht reichen, der dicke Pullover kann aber in den kommenden Tagen getrost im Kasten bleiben. Aus dem Kasten sollte man dafür die Gummistiefel holen. Denn laut Thomas Aistleitner vom Wetterdienst UBIMET dürften in der Nacht auf Donnerstag bis zu 30 Liter Niederschlag pro Quadratmeter in weiten Teilen Tirols gefallen sein – in Form von Regen! Auch am Donnerstagvormittag regnet es – und das wiederum hinauf bis auf rund 2300 Meter!
Achtung vor Überflutungen und Lawinen
Die außergewöhnliche Warmfront sorgt für Alarmstimmung auf den Bergen und in einigen Tälern. Einerseits muss mit der Überflutung von Wiesen gerechnet werden, außerdem sind laut UBIMET lokale Überflutungen in einigen Tälern nicht ausgeschlossen. Gleichzeitig wird sich auf den Bergen die Lawinengefahr bei Stufe 3 bzw. 4 – erheblich bzw. groß – einpendeln. Die Gefahr durch Nassschneelawinen wächst beträchtlich.
Zwar hören die Niederschläge ab den Mittagsstunden schon wieder auf, die frühlingshaften Temperaturen, die uns die Warmfront über Nacht beschert hat, sind allerdings gekommen, um zu bleiben. Meteorologe Aistleitner erwartet für Donnerstag bis zu elf Plusgrade in Tirol, in Reutte könnten es auch 12 Grad werden. Am Freitag klettern die Temperaturen bis auf 13 Grad. In schwindelerregende Höhen zieht sich gleichzeitig die Nullgradgrenze zurück. Die wird in den kommenden Tagen bei etwa 3200 Metern Seehöhe liegen.
Klare Silvesternacht, sonniger Neujahrstag
Auf einen sonnig-milden Silvestertag folgt eine klare Nacht – ungewöhnliche Temperaturen inklusive. „In Innsbruck erwarte ich zwei bis drei Plusgrade, unter die Nullgradgrenze werden die Temperaturen in den Tälern kaum sinken“, prognostiziert Aistleitner. Das Neue Jahr begrüßt uns dann abermals mit sehr viel Sonne und weiterhin hohen Plusgraden. Die Gefahr von Nassschneelawinen in den Bergen bleibt unverändert aufrecht. „Es ist große Vorsicht geboten“, betont Rudi Mair, Leiter des Lawinenwarnediensts Tirol.
„Das Tauwetter wird uns bis Anfang Jänner hinein erhalten bleiben“, bedauert Meteorologe Aistleitner. Die Wettermodelle zeigen außerdem kein Tief an, das Tirol Neuschnee beschert. Eine Front, die im Lauf des Sonntags aus Norden Tirol erreicht, bildet da keine Ausnahme. Sie bringt zwar Wolken, aber keinen Niederschlag.
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