Spur der Verwüstung

Serie setzt sich fort: Bankomat fliegt in die Luft

Ein lauter Knall riss Anrainer in der Nacht auf Donnerstag aus dem Schlaf: In Wien-Donaustadt wurde erneut ein Bankomat gesprengt. Die Detonation richtete erhebliche Schäden in der Bank Austria Filiale an. Eine Fahndung nach dem mutmaßlichen Täterduo blieb bislang ohne Erfolg.

Der Bezirk Donaustadt gerät immer öfter ins Visier von Bankomat-Kriminellen. Keine zwei Wochen nach der Sprengung eines Geräts in einer Supermarktfiliale wurde der Bezirk erneut von einer nächtlichen Explosion erschüttert.

Bankfoyer vollständig zerstört
Gegen 2 Uhr nachts rückten die Einsatzkräfte zum Siegesplatz in Aspern aus: Eine Filiale der Bank Austria wurde dabei nahezu vollständig zerstört. Das mutmaßliche Täterduo flüchtete nach der Explosion mit ihrer Beute auf Motorrollern, wie Augenzeugen berichteten. Ein Motorradfahrer, der zur Tatzeit in der Nähe war, nahm kurz die Verfolgung der Tatverdächtigen auf, verlor sie jedoch wenig später aus den Augen.

Seit 1. März ermittelt eine eigene Ermittlungsgruppe im Zusammenhang mit der Serie von Bankomatsprengungen. Die Polizei geht von einer kriminellen Vereinigung aus, die aus den Niederlanden operiert. Ob auch hinter der aktuellen Tat jene Tätergruppe steckt, ist Teil der laufenden Ermittlungen.

Tatserie reißt nicht ab
Die Serie an Bankomatsprengungen in mehreren Bundesländern reißt indes nicht ab. Im Juni wurden neben dem Vorfall in der Supermarktfiliale und zwei Explosionen in einer Nacht in Wien-Donaustadt auch Fälle in Wien-Liesing und in Brunn am Gebirge (Bezirk Mödling) gemeldet. In Mödling blieb es jedoch beim Versuch – die Täter flüchteten ohne Beute.

Personen, die zweckdienliche Hinweise geben können – auch anonym – werden ersucht, sich an jede Polizeiinspektion oder direkt an das Landeskriminalamt Wien unter der Telefonnummer 01 31310 DW 33800 zu wenden.