Öffnung nach Lockdown

Kein Ansturm, aber gute Frequenz im Tiroler Handel

Tirol
14.12.2021 09:05

Montag ist auch für einen Großteil des Tiroler Handels der erste Öffnungstag gewesen. Dieser brachte zwar eine gute Frequenz, aber keinen Ansturm. Vor allem begehrt waren - wenig überraschend - Weihnachtseinkäufe in Branchen wie Textil, Mode, Sportartikel, Elektronik und Parfümerie. Auch die Gastronomie öffnete. Kaufleute und Einkaufszentren setzten vor allem Hoffnung auf das kommende Wochenende und dabei speziell auf den „Einkaufssonntag“ am 19. Dezember.

Der Handel ist wieder offen. Der große Ansturm blieb jedoch aus, wenngleich die Besucherfrequenz teilweise sehr gut war. Simon Franzoi, Geschäftsführer der Sparte Handel in der WK Tirol, rechnet aber damit, dass das Geschäft nun von Tag zu Tag besser gehen wird – Montag war noch nie der einkaufsstärkste Tag. Alle Sicherheitsmaßnahmen werden eingehalten, 2G wird stichprobenartig kontrolliert, generell hält Franzoi fest: „Der Handel ist ein sicherer Ort!“

„Retten, was zu retten ist“
Das Infektionsgeschehen lasse sich kaum auf ihn zurückführen. Man sei froh, wieder offen haben zu dürfen, es sei aber auch klar, dass man die vergangenen Schließtage nicht wieder wettmachen könne, es gelte zu „retten, was zu retten ist“. Viele seien leider auch zu den Online-Riesen abgewandert – ein nicht mehr zu reparierender Schaden für die gesamte heimische Wirtschaft.

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Wir haben zwar keine überdurchschnittliche, aber eine gute Frequenz.

Markus Siedl, Centermanager im Innsbrucker Sillpark

„Wir sind positiv überrascht. Es läuft sehr gut. Wir haben zwar keine überdurchschnittliche, aber eine gute Frequenz“, sagte Markus Siedl, Centermanager im Innsbrucker Sillpark, zur APA. Auch er berichtete von sehr gutem Kundenstrom vor allem in den klassischen Weihnachtseinkauf-Segmenten. Aber auch die Cafés im Einkaufszentrum seien auffällig gut besucht gewesen.

Die aufgrund des Lockdowns verloren gegangenen Wochen könne man zwar nicht mehr aufholen, aber: „Wir können so viel wie möglich wettmachen, damit es noch ein akzeptables Ergebnis wird“, so Siedl. Dahingehend komme den Geschäften natürlich der kommende Sonntag entgegen, an dem eingekauft werden darf.

„Gott sei Dank dürfen wir wieder öffnen“
Besonders häufig würden Kundinnen und Kunden Gutscheine kaufen, wusste indes Centermanagerin Daniela Schlemmer vom Einkaufszentrum M4 in Wörgl - wohl aufgrund der Aktion der Wirtschaftskammer, mutmaßte sie im Gespräch mit der APA. Die Frequenz sei gut, Menschen würden nun ihre Weihnachtsgeschenke besorgen. Ein größerer Ansturm sei im Bekleidungsbereich zu verzeichnen. „Das Bewusstsein der Bevölkerung hat sich verändert: Wer den stationären Handel unterstützt, unterstützt auch unsere Arbeitsplätze“, unterstrich Schlemmer. Die Stimmung beschrieb sie als „gut“, die Kunden seien „diszipliniert“ und die Hygienemaßnahmen würden akribisch eingehalten. „Gott sei Dank dürfen wir wieder öffnen“, war Schlemmer erleichtert.

Auch Helmut Larch, Centermanager des Innsbrucker „DEZ“, zeigte sich am Öffnungstag erleichtert. Er verzeichnete einen „anhalten hohen Ansturm“ im Shoppingcenter, der seine Erwartungen übertroffen habe. „Die Menschen schlendern nicht nur, sie kaufen auch“, hielt er fest und meinte: „Es besteht Nachholbedarf“. Eine Sonntagsöffnung hielt Larch angesichts „der besonderen Situation“ für „wichtig“. Wie Schlemmer bemerkte auch er einen „Sinneswandel“, die Menschen würden regionaler und bewusster konsumieren.

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