Scheiben eingeschlagen

100 Vermummte: Moschee in Leipzig beschädigt

Symbolbild

(Bild: APA/dpa/Christoph Schmidt)

Eine Moschee im deutschen Leipzig ist am Montag angegriffen worden. Etwa 100 Vermummte hätten Scheiben des Gebäudes eingeschlagen und entlang ihres Weges Mülleimer angezündet, hieß es von der Polizei.

Nach ersten Erkenntnissen sei die Moschee im Zusammenhang mit einem Aufzug von etwa 100 vermummten Menschen beschädigt worden, die die Polizei als linksmotivierte Gruppe einordne, sagte ein Sprecher. Bei dem Gebäude soll es sich um ein Haus der islamischen Religionsgemeinschaft DITIB handeln, die eine Nähe zum türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan hat und international unter Kritik steht.

Vier Fensterscheiben der Moschee seien eingeschlagen worden, entlang der nahe gelegenen Eisenbahnstraße im Ortsteil Volkmarsdorf habe die Gruppe auch mindestens einen Mülleimer angezündet und Autoscheiben zerstört. Die Polizei nahm elf Menschen in Gewahrsam. 

„,ACAB‘-Day“
Laut der „Leipziger Zeitung“ sei es bei dem Aufmarsch der „radikalen Linken“, der in die Vandalenakte mündete, um den „,ACAB‘-Day“ gegangen - „ein Tag, an dem es um die Verfehlungen und Gewalttaten von Polizeibeamten bis hin zu strukturellem Versagen des Staates geht“. Die Abkürzung „ACAB“ steht für „all cops are bastards", das Datum 13.12. für den Zahlencode 1312 für die Buchstaben ACAB im Alphabet.

Der Zeitung zufolge habe ein eintreffender Polizeiwagen einen der Beteiligten angefahren, woraufhin Demonstranten auf das Fahrzeug losgegangen seien. Am späteren Abend habe sich die Situation beruhigt. Einige Anwohner hätten noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr damit begonnen, einen brennenden Mülleimer zu löschen und die Schäden zu beseitigen.