Welche positiven Erfahrungen Musikvideo-Legende und krone.tv-Star Rudi Dolezal mit Alkoholverzicht hat, wie kreativ ihn das macht und warum seine Söhne „schuld“ daran sind, dass er Laufvideos postet.
Insider der internationalen Musikszene, seit Jahrzehnten erfolgreicher Filmregisseur, bereits als Teenager im Business aktiv, inhaltlich am Aufbau des in den 90ern coolsten deutschen Musik-TV-Senders VIVA beteiligt: Kann man in dieser Branche wirklich gesundheitsbewusst leben? Rudi Dolezal ist produktiver denn je und macht es vor. In der „Krone“-Kantine fällt auf, dass der 63-Jährige am liebsten Wasser oder Tee bestellt. Dort hat er mir auch erzählt, dass er auf Alkohol verzichtet, mehr Bewegung macht und wie gut es ihm damit geht. Wie lange er das jetzt schon durchhält? „Moment, da muss ich nachschauen (blättert in einem Papierkalender). Also aufgerundet etwa 720 Tage lang gibt es ,Run Rudi Run‘, und keinen Alkohol trinke ich seit etwa 650 Tagen.“
Ohne Alkohol oder andere Substanzen bin ich kreativer, verspüre mehr Energie, kann klarer denken.
Rudi Dolezal
„Run Rudi Run“ motiviert auch viele andere
Es war 2019 kurz vor der Pandemie in Miami, wo Dolezal eineinhalb Jahre geblieben und an seinem Buch über Freddie Mercury geschrieben hat. „Da dachte ich mir, es könne ja nicht schaden, mehr Bewegung zu machen. Und weil das meine Söhne für zeitgemäßer hielten, hab ich davon alle paar Tage ein Kurzvideo auf Social Media gestellt und es ,Run Rudi Run‘ genannt. Das hat mich im positiven Sinn unter Druck gesetzt. Denn wenn ich längere Zeit nichts mehr gepostet hab, fragten die Follower gleich nach: ,Na Rudi, was ist mit dir? Rennst nicht mehr?‘ Das gefiel mir sehr gut! Es wurden mir auch Videos von Usern geschickt, die mitmachten. Aus Thailand, Mexiko, Israel, Brasilien. Auch von älteren Leuten, die haben dann ,Walk Rudi Walk‘ gemacht. Dazu kam dann das Weglassen von Alkohol.“
Wir besuchten den Tausendsassa noch kurz vor dem Lockdown im Hotel Ibis in Wien Mariahilf, wo er gerade eine Laufrunde auf dem Dach absolvierte. „Ich stellte plötzlich fest, dass in meinem Kopf Türen aufgehen, von denen ich gar nicht gewusst habe, dass es diese Zimmer noch gibt, bin kreativer geworden, hatte mehr Energie. Das ist mir zwar früher schon aufgefallen, wenn ich in Amerika ein paar lang Wochen nichts getrunken hatte. Aber zurück in Europa, kaum in Österreich gelandet, kam sofort wieder der Gusto auf ein Glas Rotwein. Und in London trifft man sich sowieso immer nur im Pub ...“.
Derzeit sind eine Doku über die Rolling Stones für ABC New York und ebenfalls in den USA eine weitere Filmproduktion über Souldiva Whitney Houston in Arbeit. Besondere Freude bereiten ihm die beiden Erfolgssendungen „OHNE Maulkorb - MIT Dolezal“ (jeden Dienstag) und „RUDI BACKSTAGE“ (jeden Sonntag), immer 20.15 auf krone.tv. „Außerdem widme ich mich der Fertigstellung meines sehr persönlichen Buches ,MY FRIEND FREDDIE‘, das nächstes Jahr erscheinen wird“, so Dolezal.
Als er Vater wurde, war das wilde Leben vorbei
Rudi nachdenklich: „Es war früher ein wildes Rock-’n’-Roll-Leben. Mit Alkohol und anderen Substanzen, das will ich gar nicht bestreiten. Aber so mit 40 hab ich mir gedacht: Rudi, sei dankbar, dass du das überlebt hast - weil viele andere in meiner näheren Bekanntschaft, viele Freunde, Künstler, Weggefährten, haben das ja leider nicht geschafft. Vor allem, als mein erster Sohn unterwegs war, hab ich mit den harten Sachen aufgehört.“
Dolezals Söhne, jetzt 15 (Benny) und 18 (Ruby) Jahre alt, sind weiterhin an dessen Lebensstiländerung beteiligt. Sie sporteln mit dem Vater, der zehn Jahre lang als Alleinerzieher für sie verantwortlich war, geben ihm gute Tipps zum Durchhalten und liefern Motivation. „Ganz konsequent umsetzen konnte ich das alkoholfreie Leben dann Ende 2019 und behalte es immer noch bei. Rauchen tu ich auch nicht mehr. Ich koche gerne selber, da weiß ich, was in meinem Essen drin ist, und reduziere Fett wie auch Zucker und Kohlenhydrate. Gar nicht so sehr wegen des Gewichts, sondern um Körper und Geist gesund und wach zu halten. Damit, da bin ich mir ganz sicher, werde ich 120 Jahre alt!“
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