Schon 2019 fixfertig!

Konkurs: Aus für Rehazentrum noch vor Eröffnung

Zumindest vorerst nix wird es mit der Langzeit-Reha im ehemaligen Golfhotel.

(Bild: zVg)

Ein Streit zwischen den Gesellschaftern sorgte für das vorzeitige Ende der Pläne für das ehemalige Golfhotel in Waidhofen an der Thaya. Es ist für Langzeittherapien psychisch Erkrankter umgebaut worden. Der Betrieb ist geschlossen, die Liegenschaft soll um einige Millionen im ersten Quartal 2022 verkauft werden.

Für die Liegenschaft gibt es bereits einige Interessenten. Manche kämen aus dem Umfeld von Gesundheitsbetrieben, andere auch nicht, sagt Masseverwalter Mario Noé-Nordberg. Aus dem Golfsport-Bereich käme jedoch niemand. Im ersten Quartal soll die Liegenschaft verkauft werden.

Verkauf soll 4,5 Millionen Euro einbringen
„Ziel ist es, die hypothekarischen Forderungen von 4,5 Millionen Euro mit dem Verkauf hereinzubringen“, sagt der Rechtsanwalt. Bei einem Schätzpreis von 3,55 Millionen Euro werden wahrscheinlich nahezu alle anderen der 25 Gläubiger bis auf Haupt-Geldgeber Raiffeisenbank Wienerwald auf der Strecke bleiben.

(Bild: René Denk)

Das ist mein Baby. Man hat es jetzt beerdigt, aber ich will es rasch wiederbeleben! Viele Menschen benötigen diese Reha.

Josef Pergrin, Geschäftsführer

Der Betrieb ist geschlossen, die Dienstverhältnisse der sechs noch immer angestellten Mitarbeiter jetzt beendet. Dabei hätten sich gerade am Standort Waidhofen mit dem Schwerpunktspital für seelische Gesundheit gute Synergien ergeben. So muss die Waldviertler Bezirksstadt die nächste Hiobsbotschaft hinnehmen, wenngleich schon 2019 das Therapiezentrum fertig war, es seither nicht in Betrieb ging und nur noch wenige an eine tatsächliche Eröffnung glaubten.

Fünf Millionen Euro an Gläubiger-Forderungen
25 Gläubigern wurden fünf Millionen Euro Forderungen zuerkannt, der Raiffeisenbank alleine vier Millionen. Indes kämpft der geschäftsführende Gesellschafter Josef Pergrin weiter um diese Langzeit-Reha: „Dieses einzigartige Konzept einer Langzeit-Reha gehört mir. Wenn nicht in Waidhofen, dann werde ich es anderswo im Land umsetzen!“