Urteil vor Rennen

Verstappen droht Strafe nach Qualifying in Katar

Formel 1
20.11.2021 21:38

Max Verstappen steht nach dem Qualifying in Katar unter Straf-Gefahr. Er soll seine schnellste Runde im Q3 unter doppelt geschwenkter gelber Flagge gefahren haben.  Verhandelt wird darüber erst Sonntag vor dem Rennen.

Vor dem drittletzten Saisonrennen am Sonntag führt Verstappen in der Gesamtwertung mit 14 Punkten vor Hamilton. Im Norden Dohas findet genau ein Jahr vor Beginn der Fußball-WM erstmals ein Formel-1-Rennen statt. Die Strecke ist kurzfristig für Melbourne eingesprungen. Ab 2023 gehört das wegen der angespannten Menschenrechtssituation umstrittene Katar für mindestens zehn Jahre dauerhaft zum Rennkalender.

Während zwischen den Fahrern großteils harte aber gesunde Konkurrenz herrscht, ist der Ton hinter den Kulissen rau geworden. Mercedes hat ein Verstappen-Manöver in Brasilien beeinsprucht um klarzustellen, was im Finish des Titelkampfes erlaubt ist. Der Niederländer hatte in Sao Paulo dem überholenden Hamilton keinen Platz gelassen und beide waren von der Strecke abgekommen. „Damit ist nun klar, was ab jetzt erlaubt ist“, stellte Mercedes-Teamchef Toto Wolff klar, nachdem der Einspruch von den Stewarts nicht weiterverfolgt wurde.

Mittlerweile droht Red Bull seinerseits mit einem Protest gegen den Heckflügel der Mercedes, der dem Auto angeblich zu verdächtig hohem Topspeed verhilft. „Wir lehnen uns aber erst dann hinaus, wenn wir handfeste Beweise haben“, ließ Berater Helmut Marko offen, ob tatsächlich der Flügel oder doch der neue Motor Hamilton zuletzt so schnell gemacht hat. Landsmann Wolff meinte: „Wir fahren die Ellenbogen aus, weil es die Regeln nun erlauben. Volle Attacke.“

Richtig schlechte Stimmung ist aber zwischen Wolff und Red Bull Teamchef Christian Horner, das war bei der FIA-Pressekonferenz in Katar unüberhörbar. „Es gibt keine Beziehung. Es ist ein Wettbewerb. Jeder folgt seinen eigenen Interessen“, stellte dort Horner klar. Dann wurde der Engländer sogar persönlich: „Es ist das erste Mal, dass Mercedes wirklich gefordert ist. Und es ist spannend, wie die Leute reagieren, wenn sie unter Druck stehen, wenn sie herausgefordert werden.“

Er habe auf privater Ebene weit mehr Drucksituation als die derzeitige auszustehen gehabt, hielt dem Wolff entgegen. Und während Horner meinte, dass dies nun der intensivste politische Titelkampf, in dem man sich bisher befunden habe, sei, stellte Wolff klar, dass die Handschuhe herunten sind. „Was als Olympisches Boxen begonnen hat, ist zum Profi-Boxen geworden und jetzt sind wir bei Mixed-Martial-Arts angekommen.“

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(Bild: KMM)



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