Mitglieder angeworben?

Mutmaßlicher IS-Terrorist in Innsbruck vor Gericht

Tirol
29.10.2021 06:00

Eine zwölfjährige Haftstrafe wegen Mordversuchs sitzt der Mann gerade ab. Das Gericht entschied nun, ob der 32-Jährige, der bei der Messerattacke in Reutte in Tirol Anfang 2020 religiöse Motive angegeben hatte, den IS propagierte.

Er sei kein Terrorist, er sei nur streng gläubig, sagt der in Damaskus geborene Muslim, der auch die Bibel und die Tora gelesen hat. Seine Verteidigung hört sich beinah wie die eines Theologie-Studenten an. Er prangert Menschenrechtsverletzungen an Muslimen an und meint sinngemäß, dass in Terror-Diskussionen mit zweierlei Maß gemessen werde. Zum Islamischen Staat habe er keine Meinung.

„Ungläubigen“ gedroht
Ganz anders sprechen Zeugen über seine Ansichten. So soll er etwa „Ungläubigen“ mit dem „Abschlachten“ gedroht haben - einen Mordversuch nach seiner wohl in Österreich stattgefundenen Radikalisierung hat er ja schon auf dem Konto.

Dass er vom IS schwärmte, daran zweifelt das Gericht nicht. Es findet aber keine Beweise dafür, dass er Mitglieder anwerben wollte. Freispruch. Der Staatsanwalt meldet Nichtigkeitsbeschwerde an.

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