Eines von neun Häusern

Büro-Gebäude des Landes macht Platz für Wohnungen

Salzburg
24.10.2021 14:02
Bis 2026 übersiedeln rund 1200 Landesmitarbeiter in das neue Dienstleistungszentrum am Hauptbahnhof. Damit werden neun Bürogebäude in Landesbesitz frei. Zumindest in einem davon sollen bis zu 200 geförderte Mietwohnungen entstehen. Allen anderen Immobilien droht nach wie vor der Verkauf am freien Markt.

Leistbare Wohnungen sind in der Stadt Salzburg rares Gut. Bis zu 200 könnten ab 2026 in der Michael-Pacher-Straße 36 entstehen. Wo derzeit noch das Amt der Salzburger Landesregierung seinen Sitz hat, sollen geförderte Mietwohnungen errichtet werden. Darauf hat sich die Regierung nun mit der Stadt Salzburg geeinigt. „Solche Grundstücke des Landes dürfen nicht an den Bestbieter verkauft werden, um teure Eigentumswohnungen zu errichten. Hier muss leistbarer Wohnbau berücksichtigt werden“, so Landesrätin Andrea Klambauer (Neos).

Die Visualisierung zeigt: Etwa 150 bis 200 Wohnungen könnten am Standort entstehen (Bild: miviso)
Die Visualisierung zeigt: Etwa 150 bis 200 Wohnungen könnten am Standort entstehen

Weiteren Immobilien droht Verkauf am freien Markt 
Noch vor wenigen Monaten ging Finanzreferent Christian Stöckl (ÖVP) in einer Anfragebeantwortung davon aus, die drei Gebäude in der Michael-Pacher-Straße zu veräußern. Den insgesamt neun frei werdenden Landesimmobilien drohte der Verkauf am freien Markt. Die Einnahmen sollen immerhin einen Teil der Kosten für das neue Dienstleistungszentrum abdecken.

Nach heftiger Kritik gibt es nun zumindest für ein Gebäude eine Einigung. Derzeit werden zwei Modelle weiterverfolgt: Entweder das Land verkauft das 8520 Quadratmeter große Grundstück an gemeinnützige Bauträger oder vergibt ein Baurecht mit niedrigem Bauzins. Dafür stehen Mittel der aktiven Bodenpolitik zur Verfügung. Mit der Stadt Salzburg ist vereinbart, das Grundstück ausschließlich für „förderbaren Wohnbau“ zu widmen.

„Es wäre gescheiter wenn Landtagsparteien direkt antreten dürfen. Die Unterschriften werden wir aber bald haben“, sagt Landesrätin und Neos-Chefin Andrea Klambauer. (Bild: Tschepp Markus)
„Es wäre gescheiter wenn Landtagsparteien direkt antreten dürfen. Die Unterschriften werden wir aber bald haben“, sagt Landesrätin und Neos-Chefin Andrea Klambauer.

 Für alle weiteren Standorte – Pfeifergasse 7, Sebastian-Stief-Gasse 2-4, Gstättengasse 10, Kaigasse 2 und Aignerstraße 34 – gibt es noch keine Entscheidung. Klambauer will jedoch weitere Gebäude für den Wohnbau sichern.

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