Marathon-Polizist

„Bin dem Schlepper im Sprint nachgelaufen“

Eigentlich ist der Wiener Polizist Stefan W. vor zwei Jahren in die Kraftfahrabteilung gewechselt, um keinen Verbrechern mehr nachlaufen zu müssen. Und schon gar nicht in seiner Freizeit. Nie hätte der passionierte Leistungssportler damit gerechnet, dass er ausgerechnet im Zuge eines Trainingslaufs in Mannswörth (NÖ) in eine Verfolgungsjagd „stolpern“ würde - und sich ein Rennen mit einem flüchtigen Schlepper liefert. 

„Über 15 Jahre war ich als Uniformierter auf den Straßen von Favoriten unterwegs. Irgendwann möchte man dann keinen Verdächtigen mehr nachlaufen - zumal ich auch Vater geworden bin“, so Stefan W. zur „Krone“. Und so wechselte der langjährige Polizist „hausintern“ in die Kraftfahrabteilung. Dienstagnachmittag holte ihn seine Verbrecherjagd-Vergangenheit allerdings ein. Und dies in seiner Freizeit, mitten im Training.

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Ein Mann ist an uns vorbeigelaufen, verfolgt von einem uniformierten Kollegen.

Stefan W.

„Ich bin im Sport-Leistungskader der Exekutive und derzeit in den Vorbereitungen für den Linz-Marathon. So war ich an jenem Nachmittag gerade auf meiner Laufstrecke unterwegs, mit meinem Freund Josef von der Wiener Berufsfeuerwehr, der mich auf dem Rad begleitet hat.“ Nach 20 Kilometer zurückgelegter Strecke dann bei Mannswörth sein unerwarteter Einsatz: „Ein Mann ist an uns vorbeigelaufen, verfolgt von einem uniformierten Kollegen.“

Da fährt das Adrenalin hoch
Der Beamte in Zivil zögerte keine Sekunde. „Da fährt dann plötzlich das Adrenalin hoch. Ich wusste zwar nicht, wen wir da verfolgen, aber ich bin sofort in den Sprintmodus gewechselt und den beiden nach.“ Es war schlussendlich ein doch recht kurzes Verfolgungsrennen: „Ich habe die beiden dann schnell eingeholt - nach nicht einmal 100 Metern hatten mein Kollege und ich den Flüchtigen schlussendlich überwältigt.“

Und auch wenn der mutmaßliche Schlepper, ein 49-jähriger Ukrainer, keine allzu große Gegenwehr geleistet haben soll, dürfte der uniformierte Kollege von Stefan W. dennoch froh gewesen sein, unverhoffte Unterstützung erhalten zu haben. „Der Verdächtige war doch recht stattlich - ihn ganz alleine festzunehmen, wäre vermutlich schwierig geworden. So hab‘ ich eben auch ein kleines Sprint-Training einbauen können.“

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