„Krone“-Kommentar

Budget: Corona und kleine Tricks

Kolumnen
14.10.2021 11:47

Die Budgetrede des Finanzministers ließ nichts von den Turbulenzen der letzten Tage erahnen: Statt Polemik gab es Staatstragendes zu hören: Aufschwung, Stabilität und Nachhaltigkeit sollten im Vordergrund stehen.

Nun, in der Tat: Österreich hat als Staat den Corona-Elchtest finanziell fürs Erste bestanden. Natürlich, die Verschuldung ist hochgeschnellt, das Defizit genauso, aber: Alles ist noch in einem Rahmen geblieben, der in den nächsten Jahren abgearbeitet werden kann. Österreich wird zu den wirtschaftlich stabilen Ländern zählen, und das ist in Zeiten wie diesen schon  wertvoll.

Freilich, ganz ohne Tricks ist man beim Budget nicht ausgekommen. Welche? Nun, die Steuersenkungen werden jetzt schon angepriesen, sie kommen aber erst verspätet Mitte 2022 und 2023, das bringt viel.

Und: Es soll die größte Steuersenkung überhaupt sein? Da fällt mir vorher ein: Österreich ist unverändert ein absolutes Hochsteuerland. Alle paar Jahre hat man den vom Staat kassierten Vorteil durch die kalte Progression gnädig an die Bürger (verspätet) wieder rückerstattet.

Unerwähnt darf auch nicht bleiben, dass der Staat Österreich derzeit sogar etwas bekommt, wenn er sich verschuldet. Noch vor ein paar Jahren mussten wir sieben Milliarden Euro an Zinsen bezahlen, jetzt ist das anders.

Themen, die fehlten: Pflege, Pensionen, Wohnungen. Aber vielleicht hofft man auch da auf das Wunder des Aufschwungs.

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