„Waren voll belegt“

Frauenhaus Burgenland zieht erste Corona-Bilanz

Burgenland
24.09.2021 10:59

Während im ersten Corona-Jahr vergleichsweise weniger Burgenländerinnen Hilfe im Frauenhaus suchten, stiegen die Beratungsanfragen mit Jahresbeginn dramatisch an. Im Sommer waren gar alle Zimmer belegt. Die strengen Sicherheits- und Hygienebestimmungen im Haus sind auch weiterhin besonders hoch.

Seit Beginn der Pandemie wurde prognostiziert, dass ein deutlicher Anstieg an häuslicher Gewalt und damit an hilfesuchenden Frauen zu befürchten sei. Dies ist nur zum Teil eingetroffen. Denn die Zahlen sind zwar rasant angestiegen, aber nicht wie vorhergesagt während des Lockdowns, sondern erst nach dem jeweiligen Ende dieser. „Das liegt unter anderem daran, dass während der Lockdowns die eigenen Freiräume für Frauen fehlten und der gewaltbereite, kontrollierende Partner ständig anwesend war“, erklärt eine Sprecherin des Frauenhauses Burgenland.

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Anders als von Experten vorhergesagt, spürten wir jeweils erst nach dem Ende der Lockdowns einen deutlichen Anstieg an Anfragen.

Eine Sprecherin des Frauenhauses Burgenland

Trotz hoher Auslastung kein Aufnahmestopp
Letztes Jahr wurden an insgesamt 2647 Tagen 25 Frauen und ihre Kinder betreut. Das sind deutlich weniger als noch 2019 (37 Frauen). Heuer allerdings zeichnet sich bereits ein ganz anderes Bild ab. Diesen Sommer war das Haus erstmals seit zehn Jahren wieder voll belegt. Es wurde eine Warteliste eingeführt und mit dem Sozialhaus Burgenland ein Ausweichquartier eingerichtet, um weiterhelfen zu können. Einen Aufnahmestopp gab es zu keinem Zeitpunkt.

Strenges Corona-Konzept
Trotz landesweiter Lockerungen der Corona-Maßnahmen gelten im Frauenhaus weiterhin strenge Regeln. Die bekannten Hygienestandards, Maskenpflicht, eine wöchentliche Testung (auch für Geimpfte) sowie der Mindestabstand werden weiter eingehalten. Einzig die Arbeit in Teams wurde mit Ende des ersten Lockdowns gelockert. Seit über einem Jahr wird nun wieder in voller Besetzung vor Ort gearbeitet. „Wir rechnen damit, dass wir und unsere Klientinnen noch länger mit den Folgen der Pandemie zu kämpfen haben werden“, heißt es. 

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