23.09.2021 15:59 |

Tirols Klima-Strategie

Windkraft bleibt bei Energiewende außen vor

Allerlei Klimaschutzmaßnahmen beschloss die schwarz-grüne Regierung bei ihrer Klausur in Ehrwald. Ziel ist ja, wie berichtet, bis 2040 als Land klimaneutral zu sein und bis 2050 unabhängig von fossilen Energieträgern wie Öl und Gas. Die Reaktionen darauf sind gespalten: Die Neos vermissen die Windkraft, FPÖ und Liste Fritz wollen Taten statt Ankündigungen.
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Die Windkraft scheint bei den Plänen des Landes überhaupt keine bzw. nur eine untergeordnete Rolle zu spielen. „Das Land hat im Zuge einer Studie bereits erhoben, dass rund fünf Prozent des Tiroler Strombedarfs aus Windkraft gedeckt werden könnte“, erklärte Neos-LA Andreas Leitgeb zur aktuellen Diskussion. Nur vier Kleinwindkraftanlagen würden bislang hierzulande betrieben. „Im aktuellen Regierungsprogramm für Tirol fehlt die Auseinandersetzung mit Windkraft vollständig“, kritisiert Leitgeb vor allem den grünen Regierungspartner.

„Weiterer Kniefall der Grünen“
„Dass LH Günther Platter lieber Gipfelkreuze statt Windräder sehen will, ist eine Sache, dass die Grünen aber stillschweigend zusehen, dass hier nichts weitergeht, ist ein weiterer Kniefall!“ Leitgeb fordert von der Regierung ein klares Bekenntnis und dort wo es möglich ist, die Nutzung von Windkraft. Moderne und kleinere Anlagen „mit vertikalen Rotorblättern“ seien relativ kostengünstig, deutlich leiser, ungefährlich für Vögel und schadeten dem Landschaftsbild nicht mehr als die unzähligen Liftanlagen, ist sich Leitgeb sicher.

Tirols FP-Obmann Markus Abwerzger bewertete gestern die Ergebnisse der Klausur „ambivalent“: „Manchen Ankündigungen der Landesregierung sollten halt auch Taten folgen.“ Kritisch die Liste Fritz. „Ankündigungen und Überschriften – Schwarz-Grün verschläft den Klimaschutz bald neun Jahre!“, so Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider.

Aufregung in Innsbruck über BM Willi
Alarmiert sind ÖVP und Für Innsbruck wegen eines weiteren Alleinganges von Bürgermeister Georg Willi bei der städtischen Personalpolitik, die hat ja schon öfters für erhebliche Dissonanzen gesorgt hat. Jetzt ist nach seiner Ankündigung, den Dienstpostenplan „sanieren“ zu wollen, erneut Feuer am Dach. „Schon wieder spielt Willi seine unfassbaren Zahlenspiele auf dem Rücken der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rathaus, ohne jemals ein dafür zuständiges Gremium befasst zu haben“, kritisiert FI-Wirtschaftssprecher Markus Stoll. 170 neue Dienstposten seien eine in der Geschichte Innsbrucks noch nie dagewesene Personalzahlen-Explosion.

„So wie intensive Gespräche auf Fraktionsebene beim Budget nötig sind, braucht es auch beim Dienstpostenplan eine breite und tragfähige Abstimmung, daher sind die Alleingänge des Bürgermeisters vollkommen kontraproduktiv“, sagt VP-GR Birgit Winkel, Vorsitzende des Personalausschusses.

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