Wahlgeschenke im Test

Im Öko-Check sind die Roten grüner als Grün

Oberösterreich
07.09.2021 10:00

Wer ist die Öko-Partei in OÖ. Richtig, die Roten! Zumindest wenn’s um die Wahlwerbe-Geschenke geht. Die gibt’s bei der Landes-SPÖ nicht - das spart Geld und das Umweltmascherl passt.

Auf Platz 2 im Öko-Check der „Krone“ landen die Grünen. Sie verteilen Säckchen mit Samen für Gartenkresse – einjährig, hoffentlich hält die Regierung länger – und Nützlingsweide. Ein Betrieb aus Taiskirchen liefert diese, verpackt in Graspapier. Platz 3 geht an Bestes Oberösterreich, das Bürger100er verteilt, auf denen zur Mitarbeit aufgerufen wird. Viel Altpapier, aber wenn es richtig entsorgt wird, kein großes Problem.

Kochbuch von Thomas Stelzer
„Blech“ vergibt die „Krone“ in Sachen ökologischer Wahlgeschenke an die Schwarzen. Die geben Kochbücher aus, von denen Spitzenkandidat Thomas Stelzer lacht. Wen das nicht stört oder gefällt, stellt das Büchlein ins Regal, macht keinen Müll. Nicht fehlen dürfen Kugelschreiber. Diese sind zum Großteil biologisch abbaubar – immerhin. Zitronenschlecker und PEZ-Zuckerl sind zumindest in Oberösterreich gefertigt, aber in klassischem Plastik oder „Stanniolpapier“ verpackt. Textmarker sind aus Recycling-Plastik gemacht.

Duschhaube mit unklarer Herkunft
Die KPÖ hat auf Platz 5 immerhin noch eine „Samenbombe“ im Papiersackerl als Öko-Joker vorzuweisen. Der Rest läuft unter „Plastik-Allerlei“: Feuerzeug, Kugelschreiber, Luftballon, Sticker, eingewickelte Zuckerln und zur Draufgabe eine Duschhaube mit unklarer Herkunft. Platz 6 geht an MFG. Die Neo-Partei hat neben Visitenkarten Kugelschreiber und Sticker im Geschenke-Sortiment. Nicht ausdrücklich umweltfreundlich, aber zumindest überschaubar.

Der Umweltgedanke ist bei den Neos, die Platz 7 belegen, noch nicht sehr ausgereift. Da gibt’s nach dem Ende der Badesaison einen aufblasbaren Plastikball und eine Plastik-Sonnenbrille „made in irgendwo“. Dazu Fähnchen aus beschichtetem Papier, in Plastik eingewuzelte Zuckerln. Nur der Bleistift und Bieruntersetzer scheinen abbaubar zu sein.

Freundschaftsbänder für die „Ewigkeit“
Platz 8 und damit die rote Laterne geht an die Blauen, die den umfangreichsten Fundus an „Giveaways“ haben. Dass sie damit in die Öko-Ecke gestellt werden, müssen sie nicht fürchten. Neben den klassischen Kulis und Feuerzeugen gibt’s für die nächsten 100 Jahre haltbare Freundschaftsarmbänder – vielleicht in der Hoffnung auf so lange Regierungsbeteiligung in OÖ – aufklebbare Plastik-Schmetterlinge, Luftballons, Mandi-Plüschbären-Anhänger „made in stehtnichtdrauf“, in den Niederlanden in Blechdosen verpackte Zuckerln, Putztücher in Plastikverpackung und einen Rucksack aus dünner Folie. Nur die kleinen Verteilsackerl sind aus Papier. Die ausgegebenen Garten-Handschuhe freuen den grünen Daumen, der klein sein muss, um reinzupassen. Aber abbaubar schauen sie nicht aus.

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