Nach Olympia-Medaille

Da ist der Scheck! Zahltag für Lukas Weißhaidinger

Sport-Mix
06.09.2021 16:43

Großer Zahltag für Lukas Weißhaidinger! Thomas Neusiedler, CEO von „Helvetia“, überreichte ihm im Wiener Sitz der Versicherung die für Olympia-Bronze ausgelobte Prämie in Höhe von 50.000 Euro. „Jede Karriere hat einmal ein Ende, da ist es gut, dass wir als Athleten auch Geld verdienen können“, sagte Österreichs Leichtathletik-Star. Bereits diesen Donnerstag kann der Diskus-Rekordler auch beim Finale der Diamond League in Zürich abcashen. Dort gibt es für den Disziplinensieg 30.000 Dollar. Selbst der Sechste und Letzte erhält noch 2000 Dollar.

Für Weißhaidinger geht in Zürich ein Traum in Erfüllung. Erstmals tritt er im legendären Letzigrund-Stadion an. „Dort wollte ich immer einmal werfen, es ist sicher das schönste Leichtathletik-Stadion der Welt, voll großer Geschichte“, freut sich der Oberösterreicher auf seine Premiere in Zürich. Begleitet wird er von zehn Fans, Familie und Freunden. „Die machen aber Stimmung für Hundert!“

(Bild: Olaf Brockmann)

Bereits das vierte Finale
Ob die Unterstützung für den ganz großen Wurf reicht, einen Sieg im Letzigrund, ist freilich unwahrscheinlich. Olympiasieger Daniel Ståhl, auch letzte Woche in Brüssel überlegen, scheint unantastbar. Aber die weiteren vier Gegner (Simon Petterson, Kristjan Čeh, Fedrick Banjay Dacres und Andrius Gudzius) kann er aber sehr wohl schlagen. Zudem hat Luki schon große Erfahrung beim Finale der Königsklasse: 2019 belegte er hinter Daniel Stahl den zweiten Platz, 2016 landete er auf Rang 3 und 2018 auf Platz fünf (jeweils in Brüssel).

„Saisonfinale eine Wundertüte“
Zum Saisonfinale, so meint Lukas Weißhaidinger, ist „aber alles wie eine Wundertüte“. Man weiß nicht, in welcher Verfassung die Konkurrenz wirklich noch sei. Aber hoch motiviert bin ich sicher noch einmal! Alles ist möglich.„ Trainer Gregor Högler meint, dass sein Schützling gut drauf sei, das habe sich im Training zuletzt auch gezeigt. “Erfolge wir in Tokio müssen genauso verkraftet werden wie Niederlagen.„ Nachsatz: “Luki hat Tokio inzwischen bestens verkraftet. Wir haben schon wieder neue Reize gesetzt…„

(Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)

Erst fünf Siege in Zürich
Ein Platz unter den Top 3 aber wäre allein schon die nächste Sensation für Weißhaidinger. Zum Glück wird beim Finale nicht wie bei den Qualifikations-Meetings mit dem sogenannten “Final 3„ geworfen. Da wurde der Sieg in der sechsten und letzten Runde nur unter den Top 3 nach fünf Versuchen ausgemacht. Eine höchst umstrittene Regel, die jetzt wenigstens im Finale wegfällt. Gut für Österreichs Star, der (da ja nur sechs Finalisten starten) in jedem Fall sechs Versuche hat. Da kann er voll auf Risiko gehen.

Sollte ihm der ganz große Wurf gelingen, wäre es der erst sechste österreichische Sieg im Letzigrund (siehe Statistik). Den letzten gab es 1981 durch Robert Nemeth über 1500 m, den einzigen österreichischen Frauen-Sieg hat Ilona Gusenbauer 1969 im Hochsprung mit 1,77 m gefeiert.

Prämien-Zukunft ungewiss
Noch ist ungewiss, ob die “Helvetia„ auch in Zukunft Prämien für Österreichs Leichtathleten bei WM und Olympia auslobt. Der ÖLV hatte dies mit der Versicherung ausgehandelt. Für Gold gibt es 205.000 Euro, für Silber 100.000 Euro und für Bronze 50.000 Euro. “Für uns ist dies aber sicher kein Schadensfall„, schmunzelt Thomas Neusiedler, der froh ist, in Österreich auch die Leichtathleten unterstützen zu können. Lukas Weißhaidinger hat zumindest bereits 100.000 Euro an Prämien von “Helvetia„ erhalten - jeweils 50.000 Euro für Bronze bei der WM 2019 in Doha und heuer bei Olympia in Tokio.

(Bild: "Krone"-Archiv)

Österreichische Siege bei “Weltklasse" Zürich:
Männer:
1960: Rudi Klaban 800 m 1:51,2
1960: Josef Cegledi 1500 m 3:45,2
1961: Heinrich Thun Hammerwurf 63,20
1981: Robert Nemeth 1500 m 3:37,47 (*)

(*) Sebastian Coe 1981 bei der Meilen-Zwischenzeit in 3:33,27 schneller als Nemeth (oben im Bild) über 1500 m

Frauen:
1969: Ilona Gusenbauer Hochsprung 1,77

Olaf Brockmann, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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