Millionen durch Maut

Tauernautobahn ist am Limit

(Bild: Tschepp Markus)

(Bild: Tschepp Markus)

Staut es sich auf der Autobahn, weichen die Urlauber auf die Landesstraßen aus – trotz Abfahrtsperren. Das führt zu Problemen in den Orten. Landesrat Stefan Schnöll fordert nun einen Gipfel mit dem Bund und will, dass dieser die Kontrollen übernimmt und finanziert. Die Asfinag verdient ja auch an den Urlaubern.

Bis zu 2,5 Millionen Euro nimmt die Autobahngesellschaft Asfinag durch die durch Salzburg reisenden Urlauber ein – pro Wochenende. „Wir erwarten uns daher, dass künftig der Bund die Kontrollen der Abfahrten organisiert und finanziert“, bringt es Landesrat Stefan Schnöll (ÖVP) direkt auf den Punkt.

Exekutive und private Sicherheitsfirmen haben die Lage im heurigen Sommer kaum unter Kontrolle gebracht. Die zahlreichen und langen Staus haben regelmäßig zu verstopften Landstraßen geführt. Ein Zustand den es laut Schnöll so nicht geben darf. „Die Tauernautobahn ist mit der Kapazität am Limit“, erklärt der Landesrat. Daher müsse auch der Bund dafür sorgen, dass Salzburger nicht noch zusätzlich auf den Landesstraßen belastet werden.

Abgesehen von der Belastung stellt der zusätzliche Stau ein Problem für die Einsatzkräfte dar, wenn es weder für Rettung noch für die Feuerwehr ein Durchkommen gibt.

Verkehrsgipfel bei Bund gemeinsam mit Tirol
Salzburg steht mit seinem Problem aber nicht alleine da, denn auch Tirol hat mit dem Ausweichverkehr trotz Abfahrtssperren zu kämpfen. Daher soll es einen Verkehrsgipfel mit Bund, und den beiden Ländern geben. Neben der Verkehrsministerin Leonore Gewessler und den beiden Ländervertretern soll auch Bundeskanzler Sebastian Kurz sowie die Asfinag mit dabei sein.

Laut dem Land Salzburg hat es im Sommer auf den Autobahnen einen Verkehrszuwachs von 30 Prozent, auf den Landesstraßen teils gar 60 Prozent gegeben. Die Baustelle bei Golling hat zu weiteren Problemen geführt und daist in den kommenden Jahren keine Besserung in Sicht. Denn 2022 wandert die Baustelle Richtung Tunnelkette.

F. Roittner