Im Zeichen von Katar

Nicht nur Millionen! Der Preis für den Messi-Deal

Fußball International
13.08.2021 07:17

Ob Messi bei Paris 40 Millionen Euro pro Jahr, oder weniger verdienen wird, ist wohl Nebensache. Für den Eigentümer von Paris, der „Firma Qatar Investment Authority“ sind das Peanuts. Wichtig ist der symbolische Wert. Man hat Messi, den wohl besten Spieler der Welt, nach Paris geholt. Genauso wie man seinerzeit die Fußball-WM nach Katar brachte. Denn hinter dem Messi-Deal steckt Katar. Und den wirklichen Preis dafür werden die Fußball-Fans zahlen.

Messi seinerseits, fühlt sich pudelwohl, haust in den besten Hotels der Stadt, wird mit den besten Spielern der Welt zusammenspielen und sich nur um den Fußball kümmern. Dass er damit ein System legitimiert, das gelinde gesagt, kein Fan von Menschenrechten ist, kümmert ihn nicht. Warum sollte er sich damit beschäftigen, seine Vorgänger, Neymar, Kylian Mbappe, Angel Di Maria, etc, taten das ebensowenig.

Der Investor aus Katar stieg 2011 ein. Der ehemalige Tennis-Spieler Nasser El Khelaifi wurde Präsident des Klubs. Der gute Freund von Scheich Tamim Bin Hamad Al Thani war zuvor auch sein Minister. Seit 2013 ist er auch der Chef des TV-Senders "BeIN-Sports". Er ist eine absolute Vertrauensperson der Katar-Regierung. Hinter der Investition in die Pariser Mannschaft steht also der Staat von Katar.

Ein Staat, der sich ob der WM 2022 mit vielen Vorwürfen auseinandersetzen muss. In den letzten 10 Jahren sollen laut Recherche der britischen Tageszeitung „Guardian“ 6.500 Arbeiter aus fünf asiatischen Ländern in Katar gestorben sein. Ein signifikanter Teil verlor beim Bau der WM-Infrastruktur sein Leben. Das ist auch Katar, der Geldgeber von PSG.

Dass gegen Nasser El Khelaifi wegen Korruption bei der Leichtathletik-WM-Vergabe (ebenfalls an Katar) ermittelt wurde, scheint bei der Nachrichtenflut rund um PSG und seinen Millionen-Deals auch unterzugehen. Die Menschen wollen nur guten Fußball sehen.

Den Preis für den Messi-Deal bezahlen die nächsten Generationen. Für die es selbstverständlich sein wird, nicht nachzuschauen, woher das Geld kommt. Einfach nehmen und genießen. So, wie ihre Idole.

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(Bild: KMM)



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