Nach Michelle Gisins schwerem Trainingssturz in St. Moritz stehen die verantwortlichen Ärzte in der Kritik. Diese hätten die Schweizerin zum eigenen Profit in ein ungeeignetes Krankenhaus verlegt, so der Vorwurf. „Viele Aussagen sind nicht nur falsch, sondern eine Frechheit“, widersprach nun Gisins Bruder Marc.
Nach der Erstversorgung in der Klinik Gut wurde Gisin in die Klinik Hirslanden gebracht, wo sie schließlich an der mehrfach gebrochenen Halswirbelsäule und an der rechten Hand operiert wurde. Am Samstag soll der Eingriff am linken Knie folgen.
Die Wahl des Krankenhauses sorgte jedoch für Wirbel, in einem Artikel von „Inside Paradeplatz“ wird Verbandsarzt Walter O. Frey vorgeworfen, er habe Gisin aufgrund einer Partnerschaft nach Hirslanden verlegen lassen, das Kantonsspital Chur wäre logischer gewesen.
„Hervorragende Arbeit“
Nichts als Unsinn, wie Marc Gisin, der bei der Einlieferung seiner Schwester in die Klinik Gut dabei war, nun dem „Blick“ erklärte. „Zunächst gingen wir von einer schweren Knieverletzung aus. Dann zeigten die Röntgenbilder mehrere Brüche an der Halswirbelsäule. Das war viel gravierender. Deshalb musste Michelle sofort zu einem Spezialisten nach Zürich“, so der Rennsportchef von Stöckli. „Herr Keel und sein Team haben hervorragende Arbeit geleistet. Wir sind sehr dankbar“, lobte Marc Gisin den Einsatz von Chirurg Marius Keel. Vier Stunden dauerte die Operation an der Halswirbelsäule.
Auch den Satz, Keel habe bei der anschließenden dreistündigen Hand-Operation dringend Hilfe benötigt, will Gisin so nicht stehen lassen. „Ja, ein weiterer Spezialist war dabei. Der Artikel erweckt aber den Eindruck von Verzweiflung und Chaos. Das stimmt nicht. Alles lief koordiniert ab. Zusätzliche Expertise ist Professionalität, keine Hilflosigkeit.“
Gisin war vergangenen Donnerstag im Training zur Abfahrtz von St. Moritz schwer gestürzt. Nachdem es ihr die Skier verschnitten hatte, war die Schweizerin ungebremst ins B-Netz geflogen und anschließend mit dem Helikopter ins Krankenhaus gebracht worden.
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