Viel Staub wirbelt im wahrsten Sinne des Wortes eine Großbaustelle der Bahn in der Gotramgasse im 22. Wiener Bezirk auf. Die ausfahrenden Laster werden laut Anrainern nicht abgespritzt und verlieren Sand und Schotter. Das verwandelt die umliegenden Straßen bei Regen zu Gatschbahnen. Zudem wird Gift im Boden befürchtet.
Arsen, Quecksilber, Blei: Die Bagger würden „Altlasten der frühen industriellen Entwicklung von Stadlau“ ausbuddeln, meint „Krone“-Leser Andreas E. „Werden die Aschen und Schlacken überhaupt untersucht und sorgfältig entsorgt?“, fragt der Umweltschützer. Um die Baustelle, wo die Bahn eine Betriebsleitzentrale errichtet, sind viele Firmen angesiedelt. Ein Supermarkt, ein Autohändler, ein Fast-Food-Restaurant. Auch hier kommen Beschwerden über die „unerträgliche Staubhölle“ durch die Lkw.
Kontrollen gibt es genau keine. Angelich soll es einen Baustellenkoordinator im Magistrat geben, dessen Wirken bislang nicht wirklich spürbar ist. Sonst könnten nicht solche Zustände herrschen.
FPÖ-Verkehrssprecher Anton Mahdalik
Schuld daran seien fehlende Kontrollen, kritisiert FPÖ-Verkehrssprecher Anton Mahdalik: „Auf dem Papier gibt es ein Spezialteam der Baudirektion für diese Aufgaben und einen Baustellenkoordinator. Wo sind die alle?“ Die ÖBB hat die Arbeiten an Baufirmen ausgelagert. „Wir sind ein ökologisches Unternehmen und gehen davon aus, dass alles nach dem aktuellen Stand der Technik und den gesetzlichen Vorschriften abgewickelt wird“, erklärt ein Konzernsprecher. „Wir behalten die Baustelle im Auge.“
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