Vorerst nur in den USA

Google und Facebook führen Impfpflicht ein

Digital
29.07.2021 12:24

Wegen der raschen Ausbreitung der Delta-Variante in den USA verschärfen Google und Facebook die Coronaregeln für ihre Beschäftigten. Mitarbeiter der zwei Internetriesen in den Vereinigten Staaten müssen sich vor einer Rückkehr in die Büros gegen das Coronavirus impfen lassen, wie beide Unternehmen unabhängig voneinander am Mittwoch mitteilten. Der Vorstoß setze andere große Unternehmen unter Druck, dem Beispiel zu folgen, hieß es in Medienberichten.

Google-Chef Sundar Pichai erklärte, die Regelung betreffe zunächst die USA, werde in den kommenden Monaten aber auch für andere Regionen gelten, sobald dort Impfungen weithin verfügbar seien. Google sei sich bewusst, dass viele Beschäftigte sich Sorgen machten, wegen der zunehmenden Infektionen durch die Delta-Variante ins Büro zurückzukehren. „Sich impfen zu lassen, ist eine der wichtigsten Maßnahmen, uns und unsere Gemeinden in den kommenden Monaten gesund zu halten“, betonte Pichai in einer Mitteilung.

Rückkehr ins Büro auf Oktober verschoben
Google verschiebe zudem die geplante größere Rückkehr in die Büros bis 18. Oktober. Er hoffe, die Mitarbeiter mit diesen Schritten beruhigen zu können, schrieb er. Apple wiederum hatte die Rückkehr in die Büros bereits vergangene Woche ebenfalls um zunächst einen Monat verschoben, nun bis Oktober. Das Unternehmen kündigte aber bisher keine Impfpflicht an.

Bei Facebook kündigte Personalchefin Lori Goler an, die Umsetzung der Impfpflicht für Mitarbeiter in den US-Büros werde von „örtlichen Bedingungen und Vorschriften“ abhängen. „Wir werden auch eine Vorgehensweise haben für jene, die aus medizinischen oder anderen Gründen nicht geimpft werden können“, ergänzte sie. Das Vorgehen mit Blick auf Standorte außerhalb der USA werde weiter geprüft. Die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter habe bei den Rückkehrkonzepten Priorität.

Impfpflicht für medizinisches Personal in New York
Die Impfkampagne in den USA tritt inzwischen auf der Stelle - und das trotz einer Fülle an Impfstoffen und vielen Impfanreizen. Daher haben inzwischen bereits die Bundesstaaten New York und Kalifornien sowie mehrere Städte eine Impfpflicht für Angestellte angekündigt. In New York müssen konkret ab September alle Mitarbeiter des staatlichen Gesundheitswesens mit Patientenkontakt gegen das Coronavirus geimpft sein.

Auch die US-Bundesregierung prüft nach Aussage von Präsident Joe Biden für ihre gut zwei Millionen Angestellten eine Impfpflicht. Der offenbar erwogenen Regelung zufolge werden jene, die sich nicht impfen lassen wollen, sich regelmäßigen Corona-Tests unterziehen müssen. Der Idee einer landesweiten Impfpflicht hat Biden jedoch eine klare Absage erteilt.

Österreich hat die USA bei Anteil der Geimpften überholt
Die USA waren zu Jahresbeginn weltweit Vorreiter beim Impfen. Mittlerweile hat aber auch Österreich die USA beim Anteil der Geimpften überholt. Nach Daten der Statistikseite „Our World in Data“ sind in den USA 48,8 Prozent der Bevölkerung vollständig immunisiert, um 0,4 Prozentpunkte weniger als in Österreich. Der Abstand vergrößert sich, wenn man die teilweise immunisierten Personen hinzuzählt (Österreich: 9,2 Prozent, USA: 7,8 Prozent). Biden wollte ursprünglich bis Anfang Juli 70 Prozent der US-Bevölkerung geimpft sehen.

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