Laut Marktforschern

Smartphones: Xiaomi verdrängt Apple von Platz zwei

(Bild: AFP)

Der chinesische Hersteller Xiaomi ist laut jüngsten Zahlen der Marktforscher von Canalys erstmals zur Nummer zwei am Smartphone-Markt aufgestiegen. Mit einem weltweiten Marktanteil von 17 Prozent verdrängte Xiaomi vor allem dank einer hohen Nachfrage in Lateinamerika und Afrika im zweiten Quartal Apple auf den dritten Platz.

Apple habe einen Anteil von 14 Prozent erreicht, während Branchenprimus Samsung mit 19 Prozent weiterhin an der Spitze liege. Auf den Plätzen vier und fünf landen ex aequo mit jeweils zehn Prozent Marktanteil zwei weitere chinesische Hersteller: Oppo und Vivo. Sie konnten im Vergleich zum vorigen Quartal um 28 bzw. 27 Prozent wachsen. Weltweit wurden laut Canalys von April bis Juni zwölf Prozent mehr Smartphones verschifft.

(Bild: canalys.com)

Vom Herausforderer zum etablierten Anbieter
„Xiaomi steigert sein Überseegeschäft rasant“, sagte Ben Stanton von Canalys. „Zum Beispiel stiegen seine Lieferungen um mehr als 300 Prozent in Lateinamerika, 150 Prozent in Afrika und 50 Prozent in Westeuropa. Und während es wächst, entwickelt es sich weiter. Das Unternehmen wandelt sein Geschäftsmodell vom Herausforderer zum etablierten Anbieter (...). Das Unternehmen ist jedoch immer noch stark auf den Massenmarkt ausgerichtet, und im Vergleich zu Samsung und Apple ist sein durchschnittlicher Verkaufspreis etwa 40 bzw. 75 Prozent günstiger“.

Eine der Hauptprioritäten für Xiaomi in diesem Jahr sei daher, die Verkäufe seiner High-End-Geräte, wie dem Mi 11 Ultra, zu steigern. „Aber es wird ein harter Kampf, da Oppo und Vivo das gleiche Ziel verfolgen und beide bereit sind, viel Geld für Marketing auszugeben, um ihre Marken in einer Weise aufzubauen, wie es Xiaomi nicht tut“, so Stanton weiter. „Alle Hersteller kämpfen hart, um die Versorgung mit Komponenten angesichts der weltweiten Knappheit zu sichern, aber Xiaomi hat bereits den nächsten Preis im Visier: Samsung zu verdrängen und der größte Hersteller der Welt zu werden."