Die Entscheidung zum Europark-Ausbau rückt näher. Bis zum Schulbeginn sollen die Landesbeamten die vielen Stellungnahmen in den Entwurf der Standortverordnung einarbeiten. Dann muss sich die Landesregierung deklarieren. Die Fronten sind klar. ÖVP und Neos stehen zum Kompromiss in der Verordnung, der eine Erweiterung um 8500 Quadratmeter erlauben würde. Den Grünen ist selbst das zu viel. Die für September erwartete Entscheidung muss allerdings einstimmig erfolgen.
Projektwerber Spar, dem der Europark gehört, pocht auf eine Erweiterung um 14.000 Quadratmeter auf bereits bestehenden Flächen. So wie es das Unternehmen ursprünglich beantragt hat. Dementsprechend erwartbar fällt der Großteil der Stellungnahmen aus. Einzelne Händler sprechen sich gänzlich gegen die Erweiterung des Einkaufszentrums aus. Die Arbeiterkammer unterstützt die Pläne von Spar. Durch den Ausbau würden etwa 300 dauerhafte Arbeitsplätze entstehen.
Aus der Reihe tanzt die Wirtschaftskammer. Sie spricht sich in ihrer Stellungnahme gänzlich gegen die Erweiterung ihres Mitgliedsbetriebs aus. Die Kammer kritisiert, dass die Coronakrise in den zugrunde liegenden Gutachten nicht berücksichtigt ist. „Das ist keine geeignete Entscheidungsgrundlage“, sagt Johann Höflmaier, Geschäftsführer der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer.
„Unser Vorschlag ist diese Studie zu evaluieren“, erklärt Höflmaier. Die Wirtschaftskammer will sich daran auch finanziell beteiligen. Allerdings würde eine Überarbeitung eine weitere Verzögerung für die Pläne bedeuten, die Spar seit nunmehr zehn Jahren verfolgt.
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