Gastro hinkt hinterher

Beschäftigung erstmals wieder über Vorkrisenniveau

Österreich
28.06.2021 10:12

Am heimischen Arbeitsmarkt geht es langsam wieder bergauf. Im Mai 2021 ist die Beschäftigung laut Wifo erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wieder über das Vorkrisenniveau geklettert. Besonders stark wuchsen die Beschäftigtenzahlen im Gesundheitswesen und im Bereich Information/Kommunikation. In stark von der Krise betroffenen Branchen wie Beherbergung und Gastronomie bleibt die Lage dagegen angespannt. Auch die Arbeitslosigkeit liegt nach wie vor über dem Niveau von 2019.

Insgesamt lag die Zahl der aktiv unselbstständig Beschäftigten im Mai 2021 mit 3.736.326 um 0,6 Prozent (plus 20.842) über dem Stand im Mai 2019, geht aus der Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo) hervor.

Lage am Arbeitsmarkt weiter angespannt
Im Vergleich zum Vorjahr 2020 fiel das Plus mit 4,8 Prozent bzw. 170.493 Beschäftigten noch deutlicher aus, allerdings schlägt sich hier natürlich der Effekt aus dem ersten Lockdown 2020 nieder. Trotz des Gesamtzuwachses in der Beschäftigung sei die Lage am Arbeitsmarkt aber weiter angespannt, so Julia Bock-Schappelwein, Ulrike Huemer und Walter Hyll, die die Studie verfasst haben. Denn nicht in jeder Branche gebe es einen Beschäftigungszuwachs zu sehen.

Gastronomie leidet unter der Krise
Besonders kontaktintensive Sektoren wie Gastronomie oder persönliche Dienstleistungen leiden nach wie vor unter der Krise und können noch nicht an das Vorkrisenniveau anschließen. In der Gastronomie und Beherbergung lag die Beschäftigung im Mai 2021 um 13,4 Prozent unter dem Niveau von 2019. 

Andere Sektoren wie Gesundheits- und Sozialwesen (plus 9,3 Prozent im Vergleich zu Mai 2019) oder Information und Kommunikation (plus 8,5 Prozent) bauten dagegen stark Beschäftigte auf. In diesen Bereichen waren Arbeitskräfte in der Krise stark nachgefragt.

Neben den starken Branchenunterschieden sei auch die weiterhin höhere Arbeitslosenquote kein Anlass zur Euphorie. So befanden sich im heurigen Mai um 14,3 Prozent bzw. 49.223 Personen mehr in Arbeitslosigkeit oder Schulung als im Mai 2019. Auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen liegt gegenüber 2019 um 41,8 Prozent im Plus und gegenüber 2020 um 28,6 Prozent höher.

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