In dieser Angelegenheit hat sich kaum jemand mit Ruhm bekleckert. Als die Corona-Pandemie es noch erforderlich machte, täglich hunderte Menschen zu testen, liefen die vom Roten Kreuz betriebenen Testzentren auf Hochtouren. Nun braucht es sie nicht mehr - und die Neuausschreibung ging so gut wie ins Leere.
Über viele Wochen schossen die Testzentren in Vorarlberg wie Pilze aus dem Boden - der Bedarf war riesig, die Nachfrage ebenso. Die vom Land betriebenen Teststraßen wurden allesamt vom Roten Kreuz geführt - per Direktvergabe, ganz ohne Ausschreibung.
Kritik wurde laut
Das ging lange Zeit gut. Bis der private Testanbieter AMZ Kritik an dieser Vorgehensweise äußerte und tatsächlich eine Ausschreibung der Testzentren erwirkte. Allerdings haperte es mit der Ausschreibung des Landes gewaltig. Bewerber hatten nur zehn Tage Zeit und auch sonst einige Probleme, die sehr strikten Vorgaben zu erfüllen. Abermals wurde Kritik laut. Der Vorwurf lautete, die Ausschreibung sei wie maßgeschneidert für das Rote Kreuz verfasst worden. Das Gericht gab den Kritikern damals recht, es musste eine Neuausschreibung her.
Situation hat sich verändert
Seit damals hat sich aber die Pandemie-Situation völlig verändert. Durch die fortschreitenden Coronaimpfungen braucht es immer weniger Testkapazitäten - und diese werden auch heruntergefahren. Das erklärt wohl auch, warum sich nur ein einziger Bewerber für die Testzentren gefunden hat. Um wen es sich dabei handelt, ist nicht bekannt.
Das Rote Kreuz jedenfalls hat schon im Vorfeld klargestellt, sich nicht bewerben zu wollen. Und auch AMZ hat schon vor Wochen abgewunken. Das Land teilte gestern per Aussendung mit, dass das Angebot nun geprüft werde. Von einer allfälligen Vergabe seien die derzeit betriebenen Testzentren jedenfalls nicht betroffen.
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