Vor US-Auslieferung

McAfee-Gründer tot in Gefängniszelle aufgefunden

Digital
23.06.2021 22:10

John McAfee, Gründer des gleichnamigen Sicherheitssoftware-Herstellers, ist am Mittwoch tot in seiner Gefängniszelle unweit von Barcelona aufgefunden worden. Zuvor hatte der Oberste Gerichtshof Spaniens Grünes Licht für seine Auslieferung an die US-Justiz gegeben. Alles deute auf einen Suizid des 75-Jährigen hin, teilte das katalanische Justizministerium mit.

Der britisch-amerikanische Unternehmer wurde im Oktober 2020 am Flughafen von Barcelona verhaftet, nachdem US-Bundesstaatsanwälte ihn beschuldigt hatten, Steuern hinterzogen und vorsätzlich keine Steuererklärungen abgegeben zu haben.

US-Ermittler werfen dem Unternehmer und seinem ebenfalls angeklagten Berater und Leibwächter vor, Millionen von Dollar durch Gaunereien mit Kryptowährungen erschwindelt zu haben. Die beiden sind in insgesamt sieben Punkten angeklagt, auf die laut Justizministerium jeweils maximale Haftstrafen von fünf bis 20 Jahren stehen.

In einer Auslieferungsanhörung behauptete McAfee, dass die Vorwürfe gegen ihn politisch motiviert seien. Zuletzt hatte er erfolglos versucht, Kandidat der Libertarian Party bei den US-Präsidentschaftswahlen 2020 zu werden; sein Hauptwahlkampfthema war die Förderung von Kryptowährungen. McAfee hätte noch Berufung gegen die Auslieferungsgenehmigung des Gerichts einlegen können.

McAfee hatte in den 1980er-Jahren das nach ihm benannte, auf Antiviren-Software spezialisierte Unternehmen McAfee gegründet, aus dem er sich in den 1990er-Jahren zurückzog. 2012 machte McAfee durch eine abenteuerliche Flucht durch den Dschungel Schlagzeilen, als nach einem Mord an seinem Nachbarn in Belize nach ihm gefahndet wurde.

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