Wie bekommt man den Hochwasserschutz, die Instandhaltung von Schutzbauten und ein nachhaltiges Geschiebemanagement in einem Natura-2000-Gebiet unter einen Hut? Damit beschäftigen sich der Umweltdachverband und die Abteilung Wasserwirtschaft des Landes Tirol. Beim GE-RM Drau-Isel sollen entsprechende Pläne umgesetzt werden. Konkret geht es um rund 20 Einzelmaßnahmen, die teilweise lokal sehr beschränkt sind oder sich über eine lange Strecke ziehen.
Sanierungen notwendig
„Man muss bestehende Dammbauwerke, die relativ alt und hoch sind, auf den Stand der Technik anpassen und sanieren. Diese wären bei einem 100-jährlichen Hochwasser über lange Strecken überströmt und es kann zu Dammbrüchen kommen“, erklärt Lukas Umach von der Abteilung Wasserwirtschaft des Landes Tirol. Diese Maßnahmen sollen in Kombination mit einer Sanierung des Flusses erfolgen. Am Beispiel der Drau bedeutet das etwa, dem Strom mehr Platz zu geben und aufzuweiten. Dadurch soll in der Folge sich auch der aktuell mäßige Gewässerzustand verbessern.
Überschneidungen von Interessen möglich
Gibt es Widersprüche zwischen Natur- und Objektschutz, müssen diese entsprechend geplant werden, wie Pablo Rauch vom Umweltdachverband erläutert: „Es kann sowohl eine Aufwertung in der Ökologie als auch eine Verbesserung im Gesamtschutzziel erreicht werden.“ Erste Maßnahmen setzt man bereits im Herbst 2022 um. Das Konzept soll Arbeitsgrundlage für die nächsten 20 Jahre sein. Dass die Erweiterung von Schutzbauten notwendig ist, habe man beim Hochwasser im August 2020 gesehen. Weitere Maßnahmen wolle man dann umsetzen, wenn die Finanzierung geklärt sei, so Umach.
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