„Ja, die Therapie wird sicher noch ein, zwei Jahre dauern, hat die Ärztin gemeint“, sagt der Papa auf „Krone“-Nachfrage. Tägliches Eincremen, Haut-Transplantationen – alles, nur weil jemand viel zu heißen Punsch umgestoßen hat. Schuldig fühlt sich keiner: Seit 2018 prozessiert die Pongauer Familie zivilrechtlich. Zuerst gegen einen Funktionär der Bischofshofener ÖVP, jetzt nach rechtlicher Klarheit gegen die Landespartei und zwei ihrer Funktionäre. Streitwert: 57.000 Euro.
Urteil ergeht schriftlich
Vergleichsgespräche, wie der Richter vorschlug, haben auch diesmal nicht gefruchtet. Die Haftpflichtversicherung sei dagegen, meinte der Anwalt der ÖVP, Michael Pallauf. Daher wieder Beweisverhandlung. Das Mädchen sagte im Landesgericht aus: „Der Punsch war so heiß, wir konnten ihn deswegen nicht in der Hand halten.“ Als der Becher auf dem Biertisch stand, dürfte ein Mann den Tisch mit dem Punsch umgestoßen haben. „Die Mama hat mir den Stiefel ausgezogen und mit Schnee gekühlt.“ Wer es genau war, konnte das Mädchen aber nicht sagen – zu lange ist es her, zu schnell ging es. Neben der Mutter des Kindes sagten auch noch weitere Zeugen aus. „Der Prozess wurde geschlossen, das Urteil wird schriftlich ergehen“, informierte Alexander Schuberth, Anwalt der Pongauer Familie.
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