Sechs Monate Haft

Molotowcocktails und Benzinspur als „Denkzettel“

Wien
11.06.2021 14:22

Einen „Denkzettel“ wollte er demjenigen verpassen, der angeblich mit einer Machete seinem jüngeren Bruder auflauern wollte. Also schlich er mit Benzinkanister und Molotowcocktails zu dessen Wohnung in ein Wiener Mehrparteienhaus! Dass es da nicht mehr als Rauch und Ruß gab, grenzt an ein Wunder.

Der 21-jährige gebürtige Niederländer, der vor Richterin Alexandra Skrdla im Wiener Landesgericht sitzt, hat die „Bastelanleitung“ für seinen brandgefährlichen Racheakt aus dem Internet. Über die Wohnungstür schüttete er Benzin, legte auch eine Spur quer durchs Stiegenhaus und deponierte nicht weniger als vier Molotowcocktails. Weil er sich bzw. seinen Bruder (14) bedroht gefühlt habe.

Brandgeruch weckte das Opfer, das rasch mit kübelweise Wasser reagierte. Die Feuerwehr erledigte den Rest, der Brandsachverständige spricht von „Riesenglück“, dass es nicht zu einer verheerenden Feuersbrunst kam.

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Ich hab nicht geglaubt, dass jemand verletzt werden kann.

Der Angeklagte vor Gericht

Der junge Mann versucht, sich herauszuwinden: „Ich hab nicht geglaubt, dass jemand verletzt werden kann.“ Da ist er bei Frau Rat an der falschen Adresse: „Sie sagen, der Angreifer war eh weg. Also gibt es keine Rechtfertigung, dass Sie versuchen, ein ganzes Wohnhaus anzuzünden!“

Urteil: 18 Monate, davon sechs Haft.

Gabriela Gödel
Gabriela Gödel
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