Es ist ein großer Sprung für die ÖVP, aber ein kleiner Schritt für Wohnungssuchende: Mit einer schon seit langem angekündigten Leerstandsabgabe für nicht genützte Immobilien soll sich die Angebotslage in Salzburg entspannen.
Mehr als ein erstes Signal kann der nun vorliegende Gesetzesentwurf aber nicht sein. Eine Trendwende auf dem Wohnungsmarkt wird mit diesen Abgaben kaum zu bewirken sein. Da muss auf mehreren Ebenen noch einiges passieren, damit sich die Lage verbessert. Die sich jetzt abzeichnende politische Maßnahme ist, an den Maßstäben der ÖVP gemessen, aber schon mehr, als noch vor einiger Zeit zu erwarten gewesen wäre. Damit zeigen der Landeshauptmann und seine Regierung, dass man sich des Problems und der möglichen Folgen für Salzburg bewusst ist. Immerhin.
Das war auch überfällig. Exorbitant hohe Mietpreise sind Gift für eine Gesellschaft. Zwar haben sich die Ansprüche deutlich verändert, aber das ändert nichts daran, dass es sich viele Menschen nicht mehr leisten können, nach Salzburg zu ziehen oder in Salzburg zu bleiben. So schön das Land ist, unter freiem Himmel mag keiner schlafen. Ohne Heim keine Heimat.
Das alles wird sich über kurz oder lang auch auf die Wirtschaft auswirken, beziehungsweise ist die prekäre Lage bereits jetzt spürbar. Für aufstrebende Talente gibt es preislich deutlich attraktivere Standorte. Ähnlich schwierig ist es für die Ansiedlung junger Unternehmensgründer.
Das sollten auch die neoliberalen Kräfte in der Landesregierung bedenken.
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