Ab zwölf Jahren
EMA gibt grünes Licht für Impfung von Jugendlichen
Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat grünes Licht für den Einsatz des Corona-Impfstoffs von Biontech/Pfizer bei Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren gegeben. Der zuständige EMA-Ausschuss empfahl am Freitag eine Erweiterung der Zulassung. Die finale Entscheidung muss nun noch von der Europäischen Kommission gefällt werden. Dies gilt aber als reine Formsache. Auch in Österreich dürfte die Altersgruppe damit bald geimpft werden können.
Der Impfstoff Comirnaty ist damit das erste Vakzin in der EU, das auch für Menschen unter 16 Jahren zugelassen ist. Empfohlen wird dabei das gleiche Impfintervall sowie die gleiche Anzahl an Dosen wie bei Erwachsenen. Eine Studie habe gezeigt, dass das Vakzin sicher und die Wirksamkeit vergleichbar oder sogar besser als bei Erwachsenen sei, erklärte der Chef der EMA-Impfabteilung Marco Cavaleri.
Zahl der „impfbaren Bevölkerung“ wächst
Bei einer größeren, repräsentativen Gruppe von 1131 geimpften Kindern und Jugendlichen trat demnach kein Fall von Covid-19 auf. Mit der Zulassung erhöht sich die „impfbare Bevölkerung“ hierzulande auf 7,9 Millionen Menschen. Für über eine Million Kinder gibt es aber vorerst weiterhin keinen Impfstoff.
Mückstein: „Würde meine Töchter damit impfen“
Schon im Vorfeld sprach sich Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) klar für eine Impfung von Jugendlichen aus: „Wenn ein Impfstoff von der EMA zugelassen wird, ist sichergestellt, dass es sich um einen hocheffektiven und sicheren Impfstoff handelt. Ich würde auch meine Töchter damit impfen.“
Mit der Zulassung ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Gruppe der Zwölf- bis 15-Jährigen Teil der Impfkampagne wird - dies soll voraussichtlich bis Ende des Sommers möglich sein. Die Genehmigung der EMA ist schließlich für alle 27 EU-Mitgliedsstaaten gültig.
Nationales Impfgremium am Zug
Nach der Entscheidung der EMA erfolgt noch eine Überprüfung durch das Nationale Impfgremium (NIG) in Österreich. Bei einer entsprechenden Freigabe würden in den nächsten Wochen Informationskampagnen für die Eltern anlaufen, versprach Mückstein am Freitag. Allerdings würden die Priorisierungen weiterhin von den Ländern entschieden. Es sei aber genügend Impfstoff vorhanden, sagte der Minister.
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