Es ist die geringste Opferzahl seit Einführung der Verkehrsstatistik im Jahr 1967. Am heurigen Pfingstwochenende starb auf Österreichs Straßen eine Person im Zuge eines Verkehrsunfalls. Die bislang geringste Zahl an Todesfällen mit zwei tödlich verletzten Opfern hatte es seit Beginn der Aufzeichnungen im Vorjahr gegeben. Die meisten Todesopfer gab es übrigens in den Jahren 1979 und 1984.
Von Freitag bis einschließlich Dienstagfrüh zeige die vorläufige Unfallbilanz des Pfingstwochenendes eine Verkehrstote, so Innenminister Karl Nehammer. Eine 28-jährige Autofahrerin erlag in Kärnten nach einem Unfall ihren Verletzungen. „Das bedeutet das bisher niedrigste Ergebnis seit Einführung der Statistik im Bundesministerium für Inneres im Jahr 1967“, berichtete Nehammer. „Zum Vergleich dazu mussten in den bisher schlimmsten Jahren 45 Tote im Jahr 1979 und 44 Tote am Pfingstwochenende 1984 beklagt werden.“ Auffällig an der Bilanz an diesem Pfingstwochenende: Der große Anteil an Unfällen mit motorisierten und nicht motorisierten Zweirädern.
Schwerpunktaktionen
Zudem habe es gegen die Roadrunner- und Tuning-Szene Schwerpunktaktionen gegeben, und zwar in Wien, Nieder- und Oberösterreich. Neben Kontrollen auf den Straßen liefen jedoch auch am Pfingstwochenende jene rund um die angeordneten COVID-Maßnahmen weiter. An zahlreichen öffentlichen Plätzen standen Polizisten im Einsatz.
Besonders herausfordernd seien die zahlreichen illegalen Partys gewesen. „Beispielsweise feierten am Sonntag im Grazer Stadtpark Hunderte Personen, wobei es zu einem Raufhandel gekommen war und Polizisten mit Glasflaschen beworfen wurden“, so Nehammer.
Der verstärkte Einsatz der Exekutive hat den Zweck erfüllt, die Zahl der Unfälle gering zu halten.
Innenminister Karl Nehammer (ÖVP)
Illegale Partys mit Hunderten Teilnehmern
In Innsbruck wurde zudem - wie berichtet - eine illegale Party mit rund 500 Personen von den Besatzungen von sieben Polizeistreifen aufgelöst. Auch in Wien feierten am Wochenende zahlreiche Menschen etwa am Donaukanal dicht an dicht. Die Polizei war zwar vor Ort und beobachtete die Lage, eingeschritten wurde aus Sicherheitsgründen jedoch nicht.
„Einige der Personen vor Ort waren offensichtlich alkoholisiert. Da die Lage aufgrund des Wassers kritisch war, wäre ein Einschreiten nicht verhältnismäßig gewesen“, hatte Sprecher Marco Jammer die Zurückhaltung der Polizei erklärt.
Insgesamt wurden von Freitag bis Montag 772 Anzeigen nach dem COVID-19- Maßnahmengesetz erstattet, 239 Organmandate nach dem COVID-19-Maßnahmengesetz und 13 Organmandate nach dem Epidemie-Gesetz eingehoben.
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