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Geköderte Impflinge | Gewaltbremse

Geköderte Impflinge: Kennen Sie ihn auch, den Nachbarn, der die Corona-Impfung verweigert? In größerem Stil haben wir Österreicher allesamt Nachbarn, die die Impfung verweigern. Nämlich am Balkan und in unserem östlichen Nachbarland Ungarn. Denn dort sowie in Bosnien-Herzegowina will sich laut einer Gallup-Umfrage lediglich ein Drittel impfen lassen, in anderen Balkanstaaten liegt die Bereitschaft mit rund 40 Prozent ebenfalls extrem tief. Fast zwei Drittel, bestätigt die Umfrage, glauben dort, dass die Pharmaindustrie das Virus in die Welt setze - im Umkehrschluss verweigert man dann naturgemäß den Impfstoff von genau dieser Industrie. Ebenfalls zu den Mythen zählt, dass die Impfung zu Unfruchtbarkeit führt und dass Bill Gates mit der Impfung den Menschen einen Computer-Chip implantiert. Serbien, das sich höchst erfolgreich um Vakzine bemüht hatte, sitzt auf einer Menge Impfstoff aus Russland und China - und ködert nun Impflinge mit einer Prämie von 25 Euro für alle Serben, die sich bis Ende Mai immunisieren lassen. Bei uns warten dafür immer noch viele auf den heiß ersehnten ersten Stich. Aber Pessimisten fürchten, dass auch bei uns bald die Phase beginnen könnte, in der man Impflinge ködern muss. 

Gewaltbremse. Bevor heute die Politik nach den bisher elf Frauenmorden allein in diesem Jahr in Österreich zum runden Tisch mit Opferschutzeinrichtungen lädt, setzte sich die „Krone“ mit zwei Experten an den Tisch - der Geschäftsführerin der Wiener Frauenhäuser und einem Psychotherapeuten von der Männerberatung. Sie fordern etwa Beratungsstellen für Gewaltprävention, deren Besuch für jeden Weggewiesenen bzw. Männer mit Betretungsverbot verpflichtend sein sollte. Da hapert es bei der Umsetzung. Außerdem üben die beiden Kritik an der Justiz, weil viele Verfahren gegen Gewalttäter eingestellt werden. Und, was die beiden Fachleute als Gewaltbremse für besonders wichtig erachten: Präventionsarbeit müsse schon bei Kindern beginnen. Vor allem aber dürfe sich die Zivilgesellschaft nicht ausnehmen: „Das ist privat, da schau ich weg“ - das sei noch viel zu sehr in uns verankert. Ja, es gibt Dinge, bei denen man einfach nicht wegschauen darf - sonst können sie viel Leid bescheren. 

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