Wie groß berichtet, wird Salzburg die Strafen für die Raser deutlich anheben. Schon am 1. Juli könnte es so weit sein. Bereits am Montag wurden erstmals die neuen Strafsätze an die Bezirkshauptmannschaften ausgeschickt. Bei Übertretungen von mehr als 30 km/h muss man künftig deutlich tiefer in die Tasche greifen. Auch die Variante der Fahrzeugabnahme ist noch nicht vom Tisch.
Wer künftig um mehr als 30 km/h zu schnell auf Salzburgs Straßen unterwegs ist, muss ab dem 1. Juli deutlich tiefer in die Geldtasche greifen. Denn die neuen Strafen werden drastisch erhöht. Bis zu 3400 Euro anstatt der bisher 1200 muss man etwa berappen, wenn man mit mehr als 70 km/h zu schnell unterwegs ist. Sind es im Ortsgebiet 91 km/h, sind gleich 1600 Euro fällig. Zum Vergleich: 2019 waren es in diesem Beispiel gerade einmal 250 Euro - keine wirkliche Abschreckung. Auch die Höchststrafe wird ab Juli eine neue Dimension erreichen. Diese soll bei 5000 Euro liegen! Gelten werden die neuen Richtsätze sowohl im Ortsgebiet, auf Freilandstraßen und auf den Autobahnen.
An den Bußgeldern für geringe Überschreitungen ändert sich nichts. Im Vordergrund steht der Kampf gegen die Raser. Nach den vielen Hochgeschwindigkeitsunfällen und Toten hat Landesrat Stefan Schnöll immer wieder angekündigt, die Strafen deutlich erhöhen zu wollen, was nun auch geschieht - sofern die Grundlage dafür auch im Nationalrat beschlossen wird. Denn bisher scheiterte eine Erhöhung in Salzburg an den Bundesgesetzen. Verkehrsministerin Leonore Gewessler hatte sich, wie berichtet, mit Schnöll bereits vor Monaten mit einem Maßnahmen-Paket auf die neuen gesetzlichen Möglichkeiten geeinigt. Dies sollen nun im Juni beschlossen werden. Damit würden die neuen Richtsätze in Salzburg ab dem 1. Juli gelten. „Rasen muss endlich auch finanziell weh tun“, ist Schnöll überzeugt. Auch die Möglichkeit einer Fahrzeugabnahme wird derzeit geprüft.
Ein strenges Modell im Kampf gegen die Raser hat die deutsche Bundeshauptstadt Berlin. Kommende Woche wird sich der Salzburger Landesrat gemeinsam mit Ministerin Karoline Edtstadler vor Ort ein Bild machen, um sich zusätzliche Ideen zu holen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.