25.04.2021 16:46 |

Kaum zu stoppen

16-Jähriger Amokfahrer lieferte Verfolgungsjagd

Die Stadt Dornbirn war am Samstagnachmittag Schauplatz einer wilden Verfolgungsjagd. Zwei Männer hatten versucht, sich einer Polizeikontrolle zu entziehen und dabei gleich mehrere Straßensperren durchbrochen. Am Ende gab’s einen gepfefferten Blechsalat, verletzt wurde zum Glück aber niemand.

Artikel teilen
Drucken
Kommentare
0

Die Färbergasse in Dornbirn gegen 14.20: Im Zuge einer Radarkontrolle blitzten Beamte der Stadtpolizei einen schwarzen Pkw mit zwei männlichen Insassen – statt der erlaubten 40 km/h, war der Lenker mit 74 Sachen unterwegs. Also deuteten die Polizisten dem Fahrer, er möge doch anhalten. Dieser hatte allerdings anderes im Sinn und trat aufs Gaspedal, mit einem Affentempo ging es in Richtung Innenstadt.

Es folgten Szenen, wie man sie eigentlich nur aus Hollywood-Movies kennt: Die beiden jungen Männer rasten durch die Stadt, überholten Auto um Auto, die Polizei im Schlepptau. Nachdem sie unter anderem mit über 100 km/h durch die zu diesem Zeitpunkt stark frequentierte Begegnungszone in der Jahngasse gedonnert waren, schien eine Straßensperre dem Wahnsinn endlich ein Ende zu machen.

Doch weit gefehlt: Die Flüchtigen durchbrachen die Absperrung und rasten gezielt auf einen Beamten zu - dieser rettete sich im letzten Moment mit einem Hechtsprung. Großes Glück hatte wenig später auch ein Motorradfahrer auf der Schweizerstraße, der dem Amokfahrer gerade noch ausweichen konnte. Weiter ging die wilde Fahrt in Richtung Hohenems, wobei zwei weitere Straßensperren „mitgenommen wurden“. Auf dem Parkplatz eines Einkaufsmarktes nahm die Flucht schließlich ein Ende - und zwar in Form einer Frontalkollision mit einem Polizeiwagen.

Kein Führerschein, geklaute Kennzeichen
Wenig später war dann auch geklärt, was die beiden Burschen zu ihrer Wahnsinnstat bewogen hatte: Der erst 16-jährige Lenker aus Dornbirn besaß – logischerweise – keinen Führerschein, das Kennzeichen hatte er gemeinsam mit seinem 19-jährigen Kumpel, einem Wolfurter, bereits im Februar gestohlen.

Dass niemand verletzt wurde, war reines Glück. Der Blechsalat fiel indes beachtlich aus: Drei Dienstautos der Polizei wurden arg beschädigt, dass Fluchtauto endete als Totalschaden. Die beiden Burschen wurden nach einer Blutabnahme auf freiem Fuß angezeigt, sie dürfen sich jetzt auf eine wahre Litanei an Anzeigen und Verwaltungsstrafen gefasst machen.

 Vorarlberg-Krone
Vorarlberg-Krone
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).

Kommentare lesen mit
Jetzt testen
Sie sind bereits Digital-Abonnent?
Vorarlberg Wetter
6° / 8°
leichter Regen
6° / 10°
leichter Regen
8° / 11°
bedeckt
6° / 11°
leichter Regen