Rosenbauer-Chef:
„Zeit nach Krise ist fordernder als Krise selbst“
Der Bedarf großer Flughäfen nach Feuerwehrausstattung ist coronabedingt ins Straucheln gekommen, dafür ist die Nachfrage bei Gemeinden und Städten hoch. „Unser Auftragseingang ist solide“, freut sich Rosenbauer-Chef Dieter Siegel. Nur die angespannte Materialsituation macht den Leondingern Sorge.
Betriebsurlaub vorgezogen, Kurzarbeit in Anspruch genommen, Homeoffice etabliert, Fahrzeugübergaben zum Teil digital durchgeführt - „wir haben in der ersten Phase bewusst Tempo rausgenommen, punktuell gab’s ja auch Lieferprobleme“, erzählte Dieter Siegel gestern bei der Präsentation des Jahresergebnisses, bei dem sich Rosenbauer über einen Umsatz in Höhe von mehr als einer Milliarde Euro freuen konnte.
Was die Stimmung fast noch mehr hebt: Das neue, hybride Fahrzeugmodell namens RT kommt gut bei den ersten Testkunden an. „In Berlin absolvierte der RT bereits rund 200 Einsatzfahrten“, sagte Siegel. Fast alle der Fahrten konnten im Elektro-Modus absolviert werden. Auch das Interesse aus den USA an der Innovation aus Leonding ist hoch. „In den nächsten Jahren werden wir dort die meisten RT-Modelle sehen“, rechnete der Vorstandschef des Unternehmens.
Umsicht wurde belohnt
Mit der gebotenen Umsicht sei man sehr gut durch die Ausnahmesituation gekommen, sinnierte Siegel. Mittlerweile ist die Versorgung mit Chassis, Elektronikbauteilen und Kabelsträngen aber angespannt, das strapaziert auch die Nerven bei Rosenbauer. „Die Zeit nach der Krise ist fordernder als die Krise selbst“, so der 56-Jährige.

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