Neue OP-Methode

Selbstklebende Zellen reparieren kaputte Knorpel

Gesund
06.04.2021 18:05

Bei Knorpelschäden im Knie kommt hierzulande erstmals eine innovative Art der Zelltransplantation auf Basis der „Schlüsselloch-Chirurgie“ (Arthroskopie) zum Einsatz. Dabei werden gezüchtete selbsthaftende Zellen in das Kniegelenk eingebracht, um den Schaden zu beheben.

Knorpeldefekte im Bereich des Knies sind ein recht häufiges Beschwerdebild. Von selbst heilen sie jedoch nicht mehr aus. Nun wird eine neue Methode angewandt, um isolierte Knorpelschäden im Knie zu behandeln: die arthroskopische autologe Knorpelzelltransplantation („Spherox“). „Die Technik gab es bislang als große, offene Operation, im Rahmen derer das Knie breit geöffnet wurde, um das Knorpelzelltransplantat einzubringen. Wir haben dies österreichweit erstmals mit selbsthaftenden Zellkügelchen arthroskopisch durchführen können“, erklärt Priv.-Doz. DDr. Christian Albrecht, Knie-Experte am Orthopädischen Spital Speising in Wien.

Im ersten Schritt erfolgt die Entnahme winziger Knorpelstücke aus einem gesunden Bereich des Gelenks. Daraus werden im Labor einige Wochen lang in patienteneigenem Blut weitere Zellen gezüchtet und diese in einer zweiten Operation - nun ebenfalls durch Arthroskopie - am beschädigten Teil des Knies angebracht. Das Besondere dabei ist, dass mittels eines neuen Verfahrens („Sphäroidtechnologie“) die Zellen in einer körpereigenen Matrix verpackt werden und selbstständig am Knorpeldefekt haften. Auch schwer zugängliche Stellen können auf diese Weise problemlos erreicht werden. Nicht nur das Fehlen eines künstlichen Trägermaterials auch das schonendere und kürzere OP-Verfahren bringen deutliche Vorteile für den Patienten.

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