Kontingent zu klein

Den Bauern fehlen wieder hunderte Erntehelfer

Oberösterreich
23.03.2021 18:00
Im Vorjahr ließen die Gemüsebauern Erntehelfer einfliegen. Heuer sind die Grenzen zwar offen, aber „es fehlen uns viele Kräfte zur Haupterntezeit“, sagt Stefan Hamedinger, Sprecher der oö. Gemüsebauern. Auf Corona-Sicherheit ist man bedacht.

Ohne ausländische Erntehelfer, etwa aus der Ukraine, ist die Gemüseernte nicht zu bewältigen. Oberösterreich hat für die Hauptsaison heuer ein Kontingent von 1513 Saisonarbeitern aus Drittstaaten bekommen. Aber: „Das ist zu wenig“, sagt Stefan Hamedinger, Geschäftsführer vom Obst- und Gemüseverband. Oberösterreichs Landwirten fehlen 100 Helfer im April bei der Spargelernte. Für Salat, Zucchini, Gurken, Erdbeeren und Co. sind 250 im Mai, 400 im Juni und 250 im Juli zu wenig da. Man appelliert ans Landwirtschaftsministerium – ohne Erfolg.

Grenzen noch offen
Im Vorjahr wurden Saisonarbeiter aus der Ukraine und dem Kosovo eingeflogen. Heuer sind die Grenzen offen - aber Corona spielt weiter eine Rolle. „Zur berufsbedingten Einreise brauchen die Arbeiter einen negativen Test, müssen nicht in Quarantäne“, sagt Hamedinger. „Das ist für Arbeiter wie für Manager gleich.“ Er hält die heimischen Landwirte an, nach der Ankunft die Arbeiter vor Ort noch einmal testen zu lassen. „Sie sollen in den ersten Tagen auch nicht herumfahren, sondern am Betriebsgelände bleiben.“ Jeder Landwirt hätte größtes Interesse daran, dass keine Coronafälle auftreten.

Für Corona-Quarantäne vorgesorgt
Für Quartiere im Fall einer Quarantäne hat man im Eferdinger Becken vorgesorgt. „Wir haben mit Wirten gesprochen, die Zimmer zur Verfügung stellen würden.“ Im Vorjahr wurde ein Ukrainer nach der Ankunft positiv getestet, 19 Erntehelfer mussten in Quarantäne.

Elisabeth Rathenböck, Kronen Zeitung

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