Über 50 Infektionen

Leichtathletik-„Ischgl“ nach Hallen-EM befürchtet

(Bild: Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved)

Jetzt befürchtet der Leichtathletik-Sport sein „Ischgl“. Denn seit der Hallen-EM in Torun wird ein Corona-Fall nach dem anderen bekannt. Insgesamt schon über 50. Auch eine Österreicherin, Karin Strametz, war betroffen.

Wie krone.at bereits berichtete, kam die Hürdenläuferin Strametz vom ersten großen LA-Event des Jahres infiziert nach Hause. Damit war sie aber bei weiter nicht alleine. Sieben positive Tests wurden aus dem deutschen Team gemeldet, 15 aus Italien, 8 aus der Niederlande und die Liste ist noch lang. Acht Fälle wurden in Großbritannien registriert, wo das ganze Hallen-EM-Kontingent in Quarantäne geschickt wurde. Insgesamt wurden bis Donnerstagabend über 50 Fälle publik.

Karin Strametz in Torun.

(Bild: ZJPD)

„Ein sicheres Event“
„Wir haben ein sicheres Event mit über 700 Athleten aus 47 Nationen abgeliefert. Wir haben gezeigt, was in Zeiten einer Pandemie möglich ist“, sagte Dobromir Karamarinow, Interims-Präsident des Europäischen Leichtathletik-Verbandes noch eine Woche nach der EM. Nun, das haben sie wirklich gezeigt. Wie auch der Budapester Fecht-Weltcup, nach welchem international acht positive Fälle bekannt wurden. Angesichts dieser Fakten scheinen die Olympischen Spiele im Sommer etwas gewagt.

Dobromir Karamarinow

(Bild: GEPA )

Interessant übrigens: Die Meinung der Teilnehmerinnen. So soll die deutsche Kugelstoßerin Christine Schwanitz laut „rtl.de“ in Torun während der EM noch das gesagt haben: „Wir sind alle mehrmals negativ getestet, das Hallen-Konzept ist super, sodass man sich wirklich keine Sorgen machen muss. Noch sicherer geht es nicht - vielleicht in der Klinik.“

(Bild: AFP)

Und die nächsten Sport-Groß-Events stehen schon an. Viele, wie der deutsche Fechter Max Hartung, fragen sich: „Wie viele Infektionen will man für Großveranstaltungen in Kauf nehmen?“ Und niemand gibt ihnen eine Antwort.